Einfach mal nach Japan auswandern

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Der Hauge im Interview mit Elise

Hauke Gerdes aka Der Hauge hat sich dazu entschlossen, in Japan zu leben. Wie das ist und was er so gelernt hat, erzählt er uns im Interview.

Wer ist Der Hauge?

Hauke ist in der Nähe von Oldenburg geboren, war Community-Redakteur-Marketing-Mensch bei Rocket Beans und Autor für MTV GameOne. Außerdem hat er als Der Hauge seinen eigenen YouTube-Kanal mit über 50.000 Abonnent*innen. Eines Tages hat er seine Sachen gepackt und ist auf Reisen gegangen - und schließlich in Japan geblieben. Seit März 2020 lebt und arbeitet Hauke in Tokio. Wieso, weshalb, warum – das erzählt er Moderatorin Elise im Interview.
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Kein Visum, keine Wohnung und irgendwie auch keinen Plan

Nachdem Hauke schon zwei Jahre lang rumgereist ist und in Japan nur mal schauen wollte, ob es theoretisch denn cool wäre, dort zu leben, kam Corona. Damals, im März 2020. Hauke musste sich dann mehr oder weniger mit seinem Schicksal abfinden und sich erstmal um die Basics kümmern: Visum, Wohnung, Plan. Gerade die Suche nach einem Ort zum permanenten Leben hat sich dezent schwierig gestaltet. Die Wohnungssuche in Zentraltokio vergleicht Hauke im Interview zwar mit der in Berlin - nur, dass ihm als Ausländer ohne japanischen Pass, ohne Job bei einer japanischen Firma und mit geringen Sprachkenntnissender die meisten Wohnungen gar nicht angeboten werden. Eine spezielle Agentur musste ran, mit der die Suche schließlich auch irgendwann ein Ende hatte.

Mittlerweile hat sich Hauke sein komplettes Leben in Tokio aufgebaut.

Er fand Freund*innen, Versicherungen und das sonstige Pipapo, was man als Erwachsener so zum Leben braucht. Auch mit der Kommunikation klappt's inzwischen ganz gut, immerhin sprechen gar nicht mal so viele Menschen fließend Englisch, wie man das denken mag - Hauke war also gezwungen, Japanisch zu lernen.

Als er das erste Mal wieder in Deutschland war, hat er außerdem nach einer Woche schon gedacht: "Boah, ich würde eigentlich gerne wieder nach Hause". Und mittlerweile wäre es mehr Aufwand, zurück nach Deutschland zu ziehen, als in Japan zu bleiben.

Sein Fazit zum Auswandern nach Japan

"Ich glaube wenn man einmal die Zelte abgebrochen hat, dann merkt man, dass es nicht so schwer ist, das zu tun und vielleicht überlege ich mir das in fünf Jahren anders und dann ziehe ich wieder woanders hin." - Hauke Gerdes

Vermissen tut er lediglich norddeutschen Smalltalk (ja! Den gibt es! Scheinbar...). Was ihm aber wirklich nicht fehlt: deutsches Brot.

"Meine Freunde flippen immer alle aus [wenn ich sage]: 'Brot fehlt mir halt so gar nicht'. [...] Ich habe ja die schlimmste Erkenntnis für alle Deutschen, die niemand gerne hört: Niemand findet unser Brot geil! Das interessiert keinen Menschen auf der Welt! [...] Niemand mag unser Brot! [...] Das ist einfach eine Wahrheit, die wir akzeptieren müssen. Wenn du jemanden fragst, was so berühmtes Brot ist, dann reden alle von Baguette und Croissant, dann hörste mal 'Focaccia' oder so - als ob da einer Graubot erwähnt!!!" - Hauke Gerdes

Harte Kost zum Schlucken...

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