Die Aktion #faireWiesn beschäftigt sich mit den Problemen der Genuss-und-Gaudi-Großveranstaltung - und stellt gleichzeitig mögliche Lösungen vor.
Alles andere als fair und nachhaltig
Hierzu ein paar Zahlen vom letzten Oktoberfest (2019):- 2,84 Millionen Kilowattstunden Strom wurden verbraucht (diese Masse würde ein Ein-Personen-Haushalt in etwa 2.185 Jahren benötigen).
- Circa 105.000 Kubikmeter wurden verbraucht (diese Menge würde ein Ein-Personen-Haushalt in etwa 2.258 Jahren verbrauchen).
- Fast eine halbe Million Hendl werden jährlich auf dem Münchner Oktoberfest verzehrt. Diese Nachfrage kann weder regional noch in Bio-Qualität befriedigt werden. Wir wissen: Fleischproduktion ist verantwortlich für unglaublich hohe CO2-Emissionen und gefährliche Kettenreaktionen auslösen kann. Gerade die Ernährung der Tiere mit Soja. Dafür muss Regenwald gerodet werden. Regenwälder sind die Lungen der Erde. Der Amazonas steht jetzt bereits kurz vor dem Punkt, an dem die Schäden irreversibel und der Übergang vom Wald zu Wüste nicht mehr zu stoppen ist. All das erklären wir im egoFM Nachhaltigkeits-ABC einmal unter E wie Ernährung und Y wie Yin und Yang.
Oktoberfest und Nachhaltigkeit - schließt sich das denn per se aus?
"Nein", sagt die Münchner Initiative Nachhaltigkeit (M-I-N). Es müssen nur bessere Regeln her, damit die Frage "Wie können wir Genuss, Gaudi und Nachhaltigkeit in Zukunft zusammenbekommen?" eine Antwort findet.Worum geht es bei der Aktion #faireWiesn?
Insgesamt 30 Projektpartner*innen (mit dabei zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V., der BUND Naturschutz in Bayern e.V. Kreisgruppe München, Gemeinwohl Ökonomie München, Greenpeace München, der Münchner Ernährungsrat, Parents4Future München, das SOS Kinderdorf München und die Tollwood GmbH) haben sich zusammengetan, um den Stadträten einen Forderungskatalog für mehr Nachhaltigkeit vorzulegen.Die Forderungen der Münchner Initiative Nachhaltigkeit
- Die Anteile ökologisch erzeugter und fair gehandelter Lebensmittel müssen verbindlich vorgegeben und sukzessive gesteigert werden.
- Für die Auswahl der Betriebe, die Verkaufsstände auf der Wiesn beliefern dürfen, werden ökologische Regeln aufgestellt.
- Es braucht ein Umsetzungskonzept in Form einer Machbarkeitsstudie.
- Es muss ein runder Tisch mit den betroffenen Betrieben und Institutionen eingerichtet werden.
Moderiert wird das Video zur Aktion #faireWiesn - falls du es nicht eh schon direkt erkannt hast - vom egoFM Moderator Max Klement, der nicht nur auf die Missstände eingeht, sondern auch Lösungen präsentiert:
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