Ein Smart-Assistent, der wie Mac Miller klingt, oder ein Gespräch mit der längst verstorbenen Tante? Mithilfe der Social Media-Präsenz könnte künstliche Intelligenz in Zukunft Personen nachahmen – egal ob diese tot oder lebendig sind.
Microsoft hat Patente eingereicht, die künstliche Intelligenz auf ein neues Level heben könnten
Berichten zufolge wurden Dokumente von Microsoft beim US-Patent- und Markenamt eingereicht, die von der Erstellung eines "2D- oder 3D-Modells einer bestimmten Person" unter Verwendung von Bildern und Videos sprechen. Mithilfe von Fotos, Sprachaufnahmen, Social Media Posts, Nachrichten und Briefen könnte KI also eine (echte) Person imitieren. Die Idee von Microsoft ist nicht zwangsläufig dafür gedacht, dass tote Menschen als KI wieder zum Leben erweckt werden – es ist aber grundsätzlich möglich.
Dazu heißt es von Microsoft, dass der Chatbot einer Person aus Vergangenheit oder Gegenwart, Freund*innen, Verwandten, Bekannten, einer Berühmtheit, einer fiktiven oder einer historischen Figur entsprechen könnte.
Klingt gar nicht so neu?
Das mag vielleicht daran liegen, dass in der Black Mirror-Folge "Be Right Back" (2013) genau das schon passiert ist: Eine Witwe lässt sich einen Klon ihres verstorbenen Mannes erstellen, der komplett auf seiner Social Media-Präsenz basiert.Das ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Black Mirror die Zukunft vorhergesagt hat. Eine Übersicht findest du hier.
Auch die besagte Folge ist schon 2016 teilweise real geworden.
Damals hat die Russin Eugenia Kuyda ein ähnliches Projekt gestartet, nachdem ihr enger Freund Roman Mazurenko gestorben ist. Mithilfe von Textnachrichten zwischen Mazurenko und seinen Freund*innen und seiner Familie hat Kuyda versucht, eine digitale Version ihres Freundes zu erschaffen, mit der man chatten kann. Damit war sie zwar weit entfernt davon, Computer dazu zu bringen, Menschen zu imitieren - zumindest die Idee von Black Mirror hat es aber schon damals in die Realität geschafft.
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