Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums waren die Gründer Neal Sugarman und Gabriel Roth zu Gast bei Max und haben mit ihm ausführlich über die Geschichte des Labels gesprochen.
Das Revival der Soul-Musik
Daptone Records wurde 2001 von Neal Sugarman und Gabriel Roth gegründet und hat seit dem maßgeblich dazu beigetragen, dass es zu einem Revival der Soulmusik kam. Auch bei egoFM laufen seit Anfang an Daptone-Musiker*innen wie Sharon Jones, Charles Bradley, The James Hunter Six, Naomi Shelton oder Saun & Starr. Dank Daptone ist Retro-Soul kein Nischen-Genre, sondern findet immer wieder auch im Mainstream statt.
Die Bläser Sections bei Bruno Mars' "Uptown Funk" und vieles vom Album Back To Black von Amy Winehouse wurde von und mit den Dap-Kings - der Daptone Hausband - in den Daptone Studios aufgenommen. Soul ist wieder en vogue - das bestätigen nicht nur diese Zusammenarbeiten, sondern auch die nachfolgenden Erfolge von neuen Soul-Künstler*innen wie Michael Kuwanika, Aloe Blacc, Leon Bridges oder Nick Waterhouse.Die Gründer Neal Sugarman und Gabriel Roth im Interview
Als Neal und Gabriel vor 20 Jahren ihr Label gegründet haben, hatten sie keine Vorstellung davon, welchen Stand Daptone Records in der Musikbranche mal haben wird."We had very humble and simple ambitions which were just kind of make cool records with our friends. I think Neal was probably more optimistic and businesswise but I was just trying to make cool records and I think most uf us were just trying to do this. So it kind of came as a surprise and it took a long time to accept that we acually had a legitimate and sustainable business running." - Gabriel Roth
In den letzten 20 Jahren haben Neal und Gabriel dann auch immer wieder tiefgreifende Veränderungen und Brüche in der Musikbranche miterlebt. Anfang der 2000er haben die Menschen vor allem CDs gekauft, dann kamen (illegale) Downloads und schließlich Streaming-Plattformen. Neal und Gabriel sind bei Daptone Records auf jeden Fall immer mit der Zeit gegangen, haben sich aber nicht von plötzlichen Veränderungen zu Übersprunghandlungen verleiten lassen. Sie haben immer darauf vertraut, dass ihre Kund*innen Geld für gute Aufnahmen ausgeben, egal wie sie ihre Musik schlussendlich konsumieren.
"If we make really good records, people will find a way to get them and we will be able to stay in business." - Gabriel Roth
Dieser Plan ging bei Daptone Records definitiv auf, was sicher auch daran liegt, dass das Label mit Größen wie Charles Bradley und Sharon Jones zusammengearbeitet hat.
Im Interview mit Max haben die beiden Gründer außerdem noch erzählt, wie sie Charles Bradley und Sharon Jones kennengelernt haben und wie es war, mit Amy Winehouse zusammenzuarbeiten.
20-jähriges Jubiläum
Daptone Records veröffentlicht anlässlich ihres Jubiläums Live-Aufnahmen der Auftritte im Apollo Theatre in New York 2014. Damals spielten nahezu alle von Daptone vertretenen Solo-Musiker*innen und Bands im Rahmen einer Welttournee an drei ausverkauften Nächten in Folge im berühmten Apollo Theatre. The Daptone Super Soul Revue Live at the Apollo erscheint am 1. Oktober als dreifach LP und featuret Auftritte von Charles Bradley, Sharon Jones & the Dap-Kings, Naomi Shelton, Antibalas, The Budos Band, Menahan Street Band, Sugarman 3, Saun & Starr und den Como Mamas. Sharon Jones und Charles Bradley erleben das 20-jährige Jubiläum leider nicht mehr, da sie 2016 beziehungsweise 2017 an Krebs gestorben sind. Damit ist The Daptone Super Soul Revue Live at the Apollo nicht nur ein Jubiläumsalbum, sondern ehrt auch die zwei der größten Daptone-Musiker*innen.Im Interview hat Neal Sugarman erzählt, dass diese Konzerte im Apollo Theatre bis heute eine seiner liebsten Erinnerungen sind.
"Being at the Apollo with the people we wanted to be with and going out each band killing it and just make the audience going crazy was something I always will have and kind of capsulizes the whole experience for me." - Neal Sugarman
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Das Album kann hier (vor)bestellt werden. Zusätzlich zur LP enthält die physische Ausgabe des Live-Albums außerdem ein 48-seitiges Booklet mit Bühnen- und Backstage-Fotos von Isaac Sterling und Jacob Blickenstaff.
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