Du willst ein Number 1 Hit Album auf den Markt bringen? Sprich mit Jack Antonoff!
Mit dem dritten Album von Bleachers stellt Jack Antonoff ein weiteres Mal sein unglaubliches musikalisches Gespür unter Beweis. Doch bevor wir richtig einsteigen, gibt es noch ein bisschen Musikgeschichte:
Who the Fuck is Jack Antonoff?
Nun - wer ist Jack Antonoff nicht? Immerhin handelt es sich bei dem US-amerikanischen Sänger und Multiinstrumentalisten nicht nur um einen Teil der Band fun (du erinnerst dich vielleicht an 2011 und die folgenden Jahre an den Dauerbrenner: "Toniiiiiiiiiiiiiiight we are yOuOuOuOung") und (einziger) Kopf der Bleachers. Denn Jack Antonoff hatte als Songschreiber und Produzent auch bei den größten Pop-Alben und -Songs der letzten Jahre seine Fingerchen im Spiel. Zum Beispiel bei 1989 und Folklore von Taylor Swift, Melodrama von Lorde, Masseduction von St. Vincent, Norman Fucking Rockwell und Chemtrails Over The Country Club von Lana Del Rey oder "Deja Vu" von Olivia Rodrigo. Für sein musikalisches Händchen wurde Jack Antonoff mehrere Male mit dem Grammy ausgezeichnet, zwei davon mit der Band fun, den Rest für Folklore, 1989 und Masseduction.Die Entstehung von Bleachers
Die Idee für ein Soloprojekt trug Jack Antonoff schon viele Jahre mit sich, eine Welttournee mit seiner Band fun war dann letztlich so inspirierend, dass er prompt anfing Songs zu schreiben und mit dem Laptop zu produzieren. 2014 präsentierte Jack Antonoff schließlich sein Debütalbum Strange Desire unter dem Namen Bleachers. Dass Jack Antonoff ein richtig gutes musikalisches Gefühl hat, hat er schon sehr früh mit einer sorgfältigen, interessanten Auswahl an Features bewiesen. Auf dem Debüt zum Beispiel zu hören: Grimes und Yoko Ono. Eine besonders gute Idee hatte der Musiker außerdem für sein zweites Werk: Auf Terrible Thrills Vol. 2 sind ausschließlich Neuinterpretationen der Songs vom Debütalbum von Künstlerinnen zu hören. Das dritte Werk, Gone Now, erschien 2017. Hier unter anderem mit dabei: Lorde, Julia Michaels und Carly Rae Jepsen. Nun folgt der vierte Geniestreich: Take The Sadness Out Of Saturday Night.Was kann Take The Sadness Out Of Saturday Night?
Jack Antonoff ehrt den Klang großer Rock-Alben des 20. Jahrhunderts auf Take The Sadness Out Of Saturday Night mit jedem Track. Solltest du also zu den Menschen gehören, die mit Bruce Springsteen nicht wirklich was anfangen und diesen neu aufgeblühten, vielleicht auch etwas merkwürdigen Hype um den 71-Jährigen nicht so ganz nachvollziehen können, wäre es spannend zu hören, was du über dieses Album denkst. Denn Take The Sadness Out Of Saturday Night hat ziemlich viel von Bruce Springsteen, minus die altbackenen Rock-Hymnen. Dass wir auf genau diesen Künstler jetzt kommen, kommt übrigens nicht von ungefähr - Bruce Springsteen tritt nämlich selbst als Feature bei "Chinatown" auf.Klanglich hat das Werk aber noch mehr zu bieten
Ob Einfühlsamer Folk, langsame Balladen, treibender Alternative Pop oder Songs mit angedeutetem Stadion-Rock-Flair: Jack Antonoff präsentiert auf Take The Sadness Out Of Saturday Night eine Bandbreite an Genres, für die der Musiker einfach ein richtig gutes Händchen hat. Besondere Perlen: "How Dare You Want More" klingt wie der verkappte beste Song deiner Teenie-Lieblingsband. Locker, treibend, mit pfiffigen Vocals, Backgroundgesang und einem Saxophon, das überhaupt nicht schmierig und cringy klingt.Gegen Ende verbinden sich die Klänge der einzelnen Tracks zu einem Fluss: "Strange Behavior" geht direkt in "What'd I Do with All This Faith?" hinüber. Beide Songs sind andächtig, gefühlvoll und laden ein, gedanklich etwas abzudriften - was will man mehr von einem Album, als nach dessen Genuss sinnierend zurückgelassen zu werden!
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