Das HER DAMIT Festival ist insolvent

Das HER DAMIT Festival ist insolvent

...und viele sehen ihr Geld nie wieder

Die Veranstalter wollen trotzdem weitermachen, obwohl Mitarbeiter immer noch auf Lohnzahlungen aus dem letzten Jahr warten.

So zumindest die Meldung Anfang der Woche im Szenemagazin GROOVE, das eine entsprechende Bekanntmachung vom Amtsgericht Charlottenburg aus dem Netz gekramt hat.


Das House- und Techno-Festival HER DAMIT fand in den letzten Jahren in einer ehemaligen Bunkeranlage in Beiersdorf-Freudenberg in der Nähe von Berlin statt. Die Line Ups der letzten Jahre waren mit Acts wie Bambounou, Erobique, Juan Atkins, Recondite, Roman Flügel oder Konstantin Sibold nicht von schlechten Eltern. Und obwohl das Festival seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 2015 viele Fans gewonnen hat, ging die Rechnung für die Macher im Hintergrund wohl nie so ganz auf.

Trotzdem wollen die Veranstalter das Festival auch in Zukunft stattfinden lassen.

Auf Facebook gab es nach Bekanntwerden des Insolvenzverfahrens ein etwas kryptisches Statement des HER DAMIT Festivals:


Aha, es soll also nach Möglichkeit weitergehen. Nur – mit welchem Geld? Denn Rechnungen sind anscheinend noch genug offen.

Mitarbeiter und Besucher sehen ihr Geld nie wieder.

Angeblich haben mehrere Mitarbeiter des Festivals bis heute nicht ihre vollen Löhne für ihre Arbeit im letzten Jahr erhalten. Diese Information liegt den Kollegen von GROOVE anonym vor – und die Kommentare auf der Facebook-Seite des Festivals lassen etwas ähnliches vermuten:


Auch bei den Rückerstattungen von Festivaltickets und übrigen Guthaben von Wristbands aus dem letzten Jahr haben die Organisatoren wohl geschlampt:


Die Ticketlinks auf der Webseite des HER DAMIT sind mittlerweile deaktiviert. Beim Schwesterfestival 7001 sind die Wochenendtickets zwar "ausverkauft", eine Camping-Plakette und ein Parkticket kann man aber sehr wohl noch über die Seite festicket erwerben. Hmmm… 



Das klingt fast schon so verrückt wie die Geschichte vom FYRE Festival auf den Bahamas - oder besser: "The greatest party that never happened". Dort wurde im Vorfeld des Festivals so stark die Werbetrommel gerührt, dass sogar die größten Influencer drauf reingefallen sind. Warum das Festival dann grandios scheiterte, zeigt eine Netflix-Doku, die wir dir wirklich empfehlen können.

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