Solltest du dieses Jahr unbedingt auf dem Schirm haben: Lisl! Im Interview mit Gloria lernst du die Würzburgerin genauer kennen.
Das komplette Interview mit Lisl
Die Indie-Newcomerin aus Würzburg hat sich mit ihren ehrlichen und verletzlichen Songs schnell in die Herzen vieler Hörer*innen gespielt. Ihre Debüt-EP I Don't Know If It's Irony, die am 17. Januar erschienen ist, markiert dabei einen wichtigen aktuellen Meilenstein in ihrer jungen Karriere. Auf der egoFM Interview Couch spricht Lisl über ihre musikalischen Wurzeln, das Leben als Künstlerin in einer musikalischen WG und den Sprung von Support-Shows zu ihren ersten eigenen Konzerten. Hör dir hier das komplette Interview an:
Lisl im Interview
Das komplette Gespräch
Vom WG-Zimmer auf die Bühne
Die meisten ihrer Songs entstehen in ihrem WG-Zimmer, wo sie an der Gitarre sitzend die ersten Melodien und Texte entwickelt. Umgeben von ihren musikalischen Mitbewohner*innen wird das Schreiben quasi zu einem Gemeinschaftserlebnis – dabei darf's dann gerne auch mal lauter werden. Doch was im kleinen Rahmen beginnt, entfaltet sich live in voller Bandbesetzung zu energiegeladenen Indie-Hymnen. Besonders auf ihrer Debüt-EP wird deutlich, wie viel von ihrer persönlichen Geschichte und ihrer Emotion in den Songs steckt. Die Mischung aus sanfter Melancholie und kraftvollen Gitarrenriffs erinnert an Vorbilder wie Phoebe Bridgers oder Julien Baker – diesen Vergleich hört Lisl nicht zum ersten Mal.
Ehrlichkeit als roter Faden
Lisl’s Texte sind unverblümte Einblicke in ihr Leben. Sie schreibt über mentale Gesundheit, queere Lovestories und das Gefühl, in sozialen Situationen oft überfordert zu sein. Besonders in ihrem Song "Waterwings" verarbeitet sie das ständige Bestreben, es allen recht zu machen, und wie wichtig es ist, auch mal für sich selbst einzustehen. Dabei bleibt sie immer nahbar und zeigt, dass ihre Musik für all jene gedacht ist, die sich manchmal ein wenig verloren fühlen.
Inspiration zwischen Indie und Coming-of-Age
Musikalisch inspiriert wird Lisl nicht nur von Indie-Größen wie Phoebe Bridgers oder Adrianne Lenker von Big Thief, sondern auch von lauteren, verzerrten Gitarrenklängen, die ihren Sound noch vielseitiger machen. Diese Einflüsse fließen in ihre Songs ein und schaffen eine besondere Mischung aus Intimität und Indie-Rock-Feeling. Außerhalb der Musik findet sie Inspiration in Coming-of-Age-Filmen – Geschichten über das Erwachsenwerden, die sich oft auch in ihren Texten widerspiegeln.
Von der Support-Bühne zu eigenen Shows
Im letzten Jahr stand Lisl bereits als Support für Artists wie Lena und Linus, Brockhoff, Some Sprouts oder Telquist auf der Bühne und konnte so erste Live-Erfahrungen sammeln. Jetzt geht sie mit ihrer Debüt-EP auf eigene Konzertreise. Der Gedanke, dass Fans nur wegen ihrer Musik kommen, fühlt sich für sie immer noch surreal an. Doch genau diese Momente zeigen, wie sehr sie inzwischen als Musikerin gewachsen ist. Die Zeit als Support-Act hat sie perfekt auf ihre eigenen Shows vorbereitet – und ihre Band ist inzwischen ein eingespieltes Team.
Zwischen Musik und Alltag
Trotz ihrer wachsenden Musikkarriere studiert Lisl übrigens weiterhin Grundschullehramt. Das Studium ist ihr Plan B, sollte die Musik doch nicht dauerhaft klappen. Dabei sorgen vor allem die Kinderlieder, die sie für den Musikunterricht üben muss, oft für witzige Momente – vor allem, wenn die hohen Töne mal nicht ganz sitzen. Aber Lisl nimmt das mit einer guten Portion Humor und sieht das Studium aktuell als wichtige Sicherheit im Hintergrund.
Was kommt als Nächstes?
Nach dem Release der EP will Lisl 2025 vor allem live spielen, ob eigene Shows oder Support-Gigs. Gleichzeitig arbeitet sie an neuer Musik, die sicher genauso ehrlich und berührend wird wie ihre bisherigen Songs. Falls du es also noch nicht getan hast, solltest du unbedingt reinhören – Lisl ist eine Stimme, die man im Auge behalten sollte.
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