"Little Numbers" von BOY im Spur-Check

"Little Numbers" von BOY im Spur-Check

BOY erzählen die Geschichte, wie ihr Song entstanden ist

Kopfüber-Gesang und 12 Quadratmeter-Kinderzimmer-Studio. BOY nehmen ihren größten Hit "Little Numbers“ im Podcast "Tracks and Traces“ Spur für Spur auseinander.


Wenig Platz, wenig Zeit, viel Erfolg

Valeska und Sonja erzählen im Podcast "Tracks and Traces" von detektor.fm, wie "Little Numbers" entstanden ist, dass das Liebeslied einen gar nicht so romantischen Hintergrund hat und vergleichen Demo mit der Studioversion.

  • "Little Numbers" von BOY
    Podcast "Tracks and Traces" von detektor.fm

Für Hits braucht man manchmal nicht viel Platz.


Der Pop-Ohrwurm "Little Numbers" von BOY ist auf 12 Quadratmetern entstanden. Das "Studio" ist das Kinderzimmer des Produzenten, dort stehen die Instrumente und das Equipment. Und irgendwo dazwischen auch das Schlafsofa für Valeska Steiner und Sonja Glass von BOY, die hier 2011 ihr Debütalbum "Mutual Friends" aufnehmen.

Und für Hits braucht man manchmal auch nicht viel Zeit. Die Aufnahmen für BOYs Debütalbum "Mutual Friends" stehen bereits, da kommt noch die Idee für "Little Numbers" daher. Die erste Strophe schreibt sich in anderthalb Stunden. Allerdings klingt das Demotape noch ganz anders – gitarrenlastiger und melancholischer. Bis sich der Produzent Philipp Steinke ein paar Stunden dransetzt. Besonders markant: das eingängige Piano-Riff. Aus "Little Numbers" wird ein Gute-Laune-Song.

"Er hat es uns vorgespielt und dann war es so: 'Alles klar, so muss es sein!' Wir sind mega ausgeflippt", erzählen Valeska und Sonja im Podcast "Tracks and Traces", in dem sie ihren größten Hit Spur für Spur auseinandernehmen.

Und dann geht es Schlag auf Schlag. Nach dem Piano spielt Sonja Bassspur ein. Benutzt dafür aber keinen echten Bass sondern einen Juno-Synthesizer – ein Instrument, das BOY während der Aufnahmen ins Herz schließen, weil er so "richtig atmet und röchelt". Für den treibenden Drumbeat sorgt Marcel Römer, BOYs Live-Drummer u.a. auch bei Drangsal und Bosse trommelt.

Kopfüber-Gesang, der bleibt


Nach dem Instrumentalteil muss Gesang her, so demomäßig, als Orientierung. Das Mikrophon hängt noch im Flügel – also singt Valeska kopfüber den Gesang ein.
Später versuchen sie im Studio mehrmals den Gesang in echt und gut aufzunehmen, allerdings kommt das nie an die Energie und den Vibe ran, den dieser demomäßige Kopfüber-Gesang hatte. Kurzum: in der finalen Abmischung landen Teile dieser Orientierungs-Spur.

"Dieses leicht Unperfekte hat irgendetwas, das lebt. Etwas, das man nicht in einem perfekten Zustand erzeugen kann", sagt Valeska.

Schlussendlich entsteht auf die Weise BOYs erfolgreichster Song, gefeiert von Musikpresse, Radios und Djs. Lufthansa verwendet den Song in einem Werbespot, vereinnahmt wird er auch in Fernseh-Sendungen wie dem Comedy-Format Knallerfrauen, wo "Little Numbers" im Intro läuft. Die Klickzahlen lassen sich auch sehen: mehr als 20 Millionen Abrufe auf Youtube, knapp 40 Millionen Streams auf Spotify.

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