Le Rock indépendant - C'est nous.
Stell dir mal vor du hättest eine Superkraft...
...und es kommt einfach keine Gelegenheit sie mal auszuprobieren. Nicht aus moralischen Gründen oder sowas: Die benötigte Situation trifft einfach nicht ein und man hat keine Chance mit seiner Superkraft anzugeben. Zugegeben: Ziemlich absurde Situation. In so einer befinden sich aber Phoenix wohl scheinbar gerade. Die haben sich damals in weiser Voraussicht einen Bandnamen mit Versicherung ausgesucht. Nach einer Trennung oder einem schlechten Album könnte man einfach locker wieder auferstehen – wie der Phönix aus der Asche eben.Das einzige Problem: Phoenix haben sich bisher überhaupt nichts zu schulden kommen lassen – und auch die neue Platte Alpha Zulu ist wieder alles andere als ein schlechtes Album.
Französische Meisterköche
Normalerweise kommen Indiebands die sich kaum weiterentwickeln irgendwann in die Bredouille – auch das schönste Erfolgsrezept schmeckt nach dem fünften Aufkochen entsprechend fad. Aber Phoenix haben es immer bestens geschafft, diesem Problem aus dem Weg zu gehen. Sie wissen zum Beispiel auch ganz gut wie man seine Fans hungern lassen kann – das letzte Album Ti Amo liegt immerhin auch schon wieder mehr als Fünf Jahre zurück. Außerdem packen die Franzosen gerne mal so viele zuckersüße Sounds in ihre Songs, damit sich ja keine Abnutzungserscheinungen hörbar machen können."After Midnight" prescht mit Synthiebass und flotten Drums vor, während Gitarren und synthetische Riffs um die Ohren flackern. Vor allem das Zusammenspiel zwischen organischen Sounds und Computerklängen gelingt wirklich ausgesprochen gut. "The Only One" sorgt so für eine regelrechte Klangexplosion und "Artefact" klingt fast wie ein Song von the Strokes bei dem überraschenderweise alle Bandmitglieder mal nüchtern zum Aufnahmetermin aufgetaucht sind.
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