"Prost mein Schatz" von Steiner & Madlaina im Spur-Check

"Prost mein Schatz" von Steiner & Madlaina im Spur-Check

Steiner & Madlaina erklären ihren Song "Prost mein Schatz"

Trinklieder gibt es viele und auch Trennungslieder sind keine Seltenheit. Allerdings tendieren beide dazu, an der Grenze zum schlechten Geschmack zu kratzen.
 
Steiner & Madlaina haben mit "Prost mein Schatz" aber ein Trinklied über eine Trennung geschrieben, ohne dabei Niveau zu verlieren.
  • Tracks & Traces
    mit Steiner & Madlaina

"Der Song ist eine Erklärung fürs Saufen"

Eigentlich kennen sich Nora Steiner und Madlaina Pollina schon ewig. Seit der Schulzeit machen sie gemeinsam Musik und gründen das Duo Steiner & Madlaina, mit dem die beiden Schweizerinnen seit einigen Jahren alternative Popmusik machen. Folksongs treffen bei Steiner & Madlaina auf zweistimmigen Gesang und scharfe, gesellschafskritische oder auch mal sehr persönliche Beobachtungen.

Weniger explizit als bei Faber, dem Bruder von Madlaina, aber trotzdem immer mit dem Finger in der Wunde.


Ihr Debütalbum bringen Steiner & Madlaina 2018 heraus. Es heißt Cheers und darauf befindet sich auch der Song "Das schöne Leben", der ihnen viel Aufmerksamkeit beschert. Es geht um Überfluss und Überdruss und, wie der Titel des Albums verrät, um das Trinken. Dass sie sich damit auskennen, beweisen Steiner & Madlaina nun auch in "Prost mein Schatz". Ein Trinklied über eine Trennung, bei der am Ende beide erwachsen und mit Anerkennung für einander auseinandergehen.
"Wir wollten ein Trinklied machen, das nicht einfach nur rüpelig sein soll, sondern ein bisschen sophisticated. Kein Sauflied, sondern eine Erklärung für's Saufen. Unser Produzent meinte, dass man immer am Anfang und am Ende einer Beziehung sehr viel trinkt. Das stimmt wirklich!"


Die Suche nach dem "Magic Moment"

Die Aufnahmen für ihr neues Album Wünsch mir Glück, das im Februar erschienen ist, und auf dem auch "Prost mein Schatz" zu finden ist, waren nicht immer leicht. Die Songs wurden live mit Band eingespielt und Produzent Alex Sprave hat die beiden Schweizerinnen ganz schön zum Schwitzen gebracht:
"Wir haben so viele Takes gemacht, weil unser Produzent meinte, wir haben den Magic Moment noch nicht. Wir meinten immer: Was fehlt denn? Es war doch perfekt gespielt! Und er so: Es geht nicht um perfekt, es geht um's Gefühl!"

Die Mühe hat sich gelohnt: Der zweistimmige Gesang und die zwei Gitarren klingen voller und werden von einem voluminösen Bandsound abgerundet und sogar einem Chor abgerundet.

Welches Instrument die beiden fast in den Wahnsinn getrieben hätte, wie ein Juno-Synthesizer sie umarmt und warum manches Unglück auch Glück sein kann, das verraten Steiner & Madlaina im Musikpodcast Tracks & Traces von detektor.fm. Da nehmen sie "Prost mein Schatz" Spur für Spur auseinander.

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