Was passiert, wenn ein Hund auf einem Album singt?

Wer sind Royel Otis?

Royel Maddell und Otis Pavlovic trafen 2019 aufeinander, als sie sich in denselben Freundeskreisen bewegten. Ihre Verbindung zu Musik war sofort spürbar. Gemeinsam begannen sie, Ideen auszutauschen, inspiriert von Acts wie den Alessi Brothers und The Cure. Ihre erste EP Campus brachte ihnen schnell Vergleiche mit Größen wie Tame Impala und MGMT ein. Doch die Band betont, dass sie stets bemüht sind, ihre eigene klangliche Identität zu finden, anstatt sich in den Schatten ihrer Einflüsse zu stellen.

Ein unverwechselbarer Stil mit nostalgischem Touch

Royel Otis beschreiben ihren Stil als "drunk pop punk gibberish". Der Sound ist ein organisches Resultat ihrer musikalischen Vorlieben aus der Jugend – geprägt von Indie-Größen der 2000er und 2010er wie Metronomy oder The Drums.
Obwohl der Einfluss dieser Ära deutlich hörbar ist, bleibt ihre Musik einzigartig. Das Duo erklärt, dass sie niemals bewusst versuchen, einen bestimmten Sound nachzuahmen. Stattdessen entstehen ihre Songs aus einem kreativen Fluss, der ihre Persönlichkeit und ihre individuellen musikalischen Vorlieben widerspiegelt.

Kreative Höhenflüge trotz Herausforderungen

Während ihrer musikalischen Reise hat sich herausgestellt, dass Otis gegen Koffein allergisch ist – eine ungewöhnliche Herausforderung, die besonders während langer Nächte im Studio bemerkbar wird. Trotz dieser Einschränkung zeigt sich die Band entschlossen, ihre Energie und Leidenschaft in jeden ihrer Tracks zu stecken.

Der Erfolg von "Murder on the Dancefloor"

Mit ihrer Coverversion von Sophie Ellis-Bextors "Murder on the Dancefloor" landeten Royel Otis einen viralen Hit, der die Aufmerksamkeit vieler Musikliebhaber*innen auf sich zog. Der Erfolg des Covers übertraf ihre Erwartungen bei weitem. Sie berichten, dass das Lied ihnen eine neue Zuhörerschaft erschlossen hat, die über das Cover hinaus auch Interesse an ihren Originalsongs zeigte. Trotz der großen Resonanz betonen sie, dass die Aktion ursprünglich nur als Spaßprojekt gedacht war, nachdem sie den Film Saltburn gesehen hatten.

Spielerische Elemente und unerwartete Talente

Die Band ist bekannt für ihre unkonventionellen Herangehensweisen an Musikproduktionen. Auf Pratts & Pain finden sich etwa Aufnahmen eines elfjährigen Schlagzeugers und sogar eines bellenden Hundes. Royel Otis lieben es, mit ungewöhnlichen Elementen zu experimentieren, um ihren Songs eine spielerische Leichtigkeit zu verleihen. Ein weiteres Beispiel dafür ist das charakteristische "Oooh oooh" im Song "Claw Foot", das ursprünglich aus einem improvisierten Gitarrenriff entstand.

Verrückte Tourmomente

Klar, so eine Tour liefert mächtig viele Eindrücke – ein paar davon sind besonders skurril.

Bier aus Austernschalen und deutsche Winterkälte

Während eines Festivals wurden Royel Otis Shots aus Austernschalen gereicht – eine skurrile Hommage an ihren Song "Oysters in My Pocket". Das Duo beschreibt das Erlebnis als gleichermaßen widerlich wie unvergesslich. Solche unorthodoxen Interaktionen mit dem Publikum scheinen ein wiederkehrendes Highlight ihrer Tour zu sein, auch wenn sie darauf hoffen, dass nicht jede Tradition übernommen wird...

Der Winter in Europa ist für die Australier auch eine neue Erfahrung. Dennoch sind sie dankbar, vor so leidenschaftlichen und energiegeladenen Publikum spielen zu können, besonders in Deutschland, das sie als eines der besten Länder für Live-Auftritte beschreiben.

Kreative Zukunftspläne

Royel Otis lassen keinen Zweifel daran, dass sie bereits an neuem Material arbeiten. Während Pratts & Pain in London aufgenommen wurde, könnte das nächste Album an einem ganz anderen Ort entstehen. Sie ziehen in Betracht, Deutschland – speziell Berlin oder München – als kreative Basis zu nutzen. Der Prozess des Schreibens und Produzierens bleibt für sie eine konstante Quelle der Inspiration, auch während der intensiven Tourzeit.

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Royel Otis zeigen, dass man mit Authentizität und einer gesunden Portion Humor die Herzen der Indie-Fans im Sturm erobern kann. Ihre Mischung aus nostalgischem Indie-Pop und spielerischen Elementen hebt sie von der Masse ab. Wer einen tieferen Einblick in ihre Welt möchte, schaut sich unbedingt das Interview mit Gloria an.