Die Orsons im Gespräch mit Max

Tourlife for Life

Schon während der Tour ihres letzten Albums Orsons Island arbeiteten die vier Schwaben an ihrem neuen Werk Tourlife4Life. Bartek erzählt uns, wie das zustande kam:

"Wir haben beim letzten Album für uns entdeckt, dass wir unterwegs voll geil neuartig Musik miteinander machen können und haben uns das so freigespielt und haben gesagt: Hey, wenn wir jetzt damit auf Tour gehen, lass uns diesen Zug beibehalten. Dieses 'unterwegs sein' haben wir da ja voll, wie sonst kaum. Lass uns Equipment mitnehmen und einfach Dinge weitermachen."

Dabei sind viele Songs entstanden, also beschlossen Die Orsons, daraus direkt ein neues Album zu machen. Video- und Fotoshootings wurden auch schon geplant, doch dann kam natürlich Corona dazwischen. Dadurch bekam Tourlife4Life eine ganz neue Bedeutung.

"Jetzt ist es um so schöner, dass man sich dem Thema widmet, dem Tourleben, und zwar, weil das eben jetzt so was ist, was sich keiner mehr vorstellen kann."

Ein Dankeschön an das Team

Im Intro des Albums bedankt sich Kaas im Namen der Band bei allen Leuten, die im Hintergrund bei einer Tour mitarbeiten: Veranstalter*innen, Techniker*innen, Bühnenbauer*innen, Büromenschen, und, und, und. Die werden auch jetzt unterstützt. Maeckes erzählt uns:

"Wir versuchen natürlich für die wenigen Auto-Gigs oder das Zeug, was wir überhaupt selber spielen können, dann natürlich unserem Drumherum auch Jobs zu geben."

Die Leute im Hintergrund trifft es gerade natürlich noch krasser, als die Künstler*innen.

Leb schnell, stirb jung

Im Song "Leb schnell" geht es um das Leben im Tourbus. Im Lied klingt das wie der schönste Ausflug mit den Kumpels, dass man das auf Tour aber nicht immer merkt, sagt uns Maeckes: 

"Also ich glaub nicht, dass es einem voll bewusst ist, während man es macht. Da ist man eher so: [...] Woah, das Busklo stinkt, woah, ist ja wie ein Sarg, mein Bett hier in dem Bus. [...] Aber spätestens wenn man nachts betrunken oben in der Lounge sitzt und auf die Autobahn schaut, ist man schon sehr dankbar, dass man das machen kann."   

Oioioiropa

Die eigenen Privilegien werden im Song "Oioioiropa" reflektiert. Warum die Orsons hier politisch werden, erzählt Bartek:

"Es gab immer schon haufenweise Skizzen oder Versuche, politische Lieder zu machen. [...] Jetzt haben wir quasi einen weiteren Versuch gestartet und ich glaube, das ist jetzt eine Richtung, wie man mit Orsons mit aktuellen Sachen oder mit Dingen, die uns beschäftigen, umgehen kann. Das war uns auf jeden Fall wichtig, auch so was zu zeigen."

Spaß muss auch sein 

Aber auch Blödel-Songs wie "Mitternachtssnacks" dürfen auf einem Orsons-Album nicht fehlen. Bartek sagt dazu:

"Es ist uns auch wichtig, dass das nicht ganz verloren geht, dieser Spirit, den wir von Album Eins einfach hatten. Das gehört so arg zu den Orsons und so dumm es auch sein mag, so nah am Leben ist es leider." (lacht)

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Tracklist: Die Orsons - Tourlife4Life

01 Intro
02 Energie
03 Leb schnell
04 Mitternachtssnack
05 Lovelocks
06 Große Freiheit
07 Staub
08 Schuhwurf3000
09 Freier Fall
10 Oioioiropa
11 Show muss weitergehen
12 Egal, weisch
13 Schüttel dein Skelett
14 Straßenheiligkeiten

Tourlife4Life ist am 17. Juli bei Vertigo Berlin erschienen.