Aus den Highlights unserer Themenwoche "Utopie & Dystopie" haben wir uns fünf Punkte herausgepickt, die wir diese Woche dazu gelernt haben.
Was wir in dieser Themenwoche gelernt haben
1. Die Klimakrise ist auch eine psychologische Krise.
Psychotherapeutin Birgit Zech hat uns im Interview erzählt, wie wir psychisch auf den Klimawandel reagieren. Ecological Grief beschreibt eine Trauerreaktion auf den Verlust von bedeutsamen Landschaften, Ökosystemen und der Artenvielfalt. Solastalgie wiederum bezeichnet das Gefühl des Verlustes, wenn man die Veränderung oder Zerstörung der Heimat ganz direkt miterlebt. Aber auch das Gefühl der Angst spielt aus psychologischer Sicht beim Thema Klimawandel eine große Rolle. Grundsätzlich ist eine ängstliche Reaktion auf eine so existenzielle Krise komplett angemessen, da sie uns dabei hilft, entsprechend zu reagieren. Problematisch wird es dann, wenn jemand so viel Angst hat, dass er*sie nicht mehr handlungsfähig ist. Gegen dieses Ohnmachtsgefühl hilft es, aktiv zu werden und sich mit anderen zu engagieren. Genauso leicht aber, wie es vielen Menschen fällt, in Panik zu geraten, fällt es auch vielen, sich (im Alltag) gar nicht mit dem Klimawandel zu beschäftigen. Denn bei Themen, die negative Gefühle auslösen könnten, greifen Abwehrmechanismen wie Verdrängung, Verleugnung oder Skepsis - auch das ist normal.Hier kannst du das komplette Interview anhören.
2. Wir leiden unter Utopie-Mangel.
Real-Utopist Lino Zeddies hat mit uns über die Notwendigkeit von Utopien in einer dystopisch anmutenden Welt gesprochen. Eine Utopie ist ein inspirierender, positiver Nicht-Ort; eine Dystopie das Gegenteil davon. Utopien brauchen wir laut ihm als Vision für eine bessere Welt, um in Zukunft eine nachhaltigere Gesellschaft aufbauen zu können. Theoretisch kann jede*r Utopien entwickeln, erklärt Lino. Allerdings erschwere der Mangel an positiven Erzählungen das utopische Denken. In den Medien, Kinos und Bücherläden finde man kaum Geschichten, die den Traum von idealen Orten greifbar machen – eher das Gegenteil sei der Fall. Dabei können uns utopische Vorstellungen dabei helfen, das Dystopische in der Welt zu bekämpfen. Mit konstruktiven Gegenentwürfen zu Krisen ist es deutlich leichter, diese zu überwinden, weil man ein positives Ziel vor Augen hat.Zum ganzen Interview kommst du hier.
3. Wir sind nicht allein mit der Faszination für Dystopien.
Wenn wir ehrlich sind, stammen doch die meisten unserer dystopischen Vorstellungen aus Filmen. Einer davon ist Gattaca. In einer nicht allzu fernen Zukunft ist die Gentechnologie so weit fortgeschritten, dass durch Analyse des Erbguts alle Anlagen für Krankheiten und Fähigkeiten bereits für einen Fötus ermittelt oder auch festgelegt werden können. Kein Wunder, dass sich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gebildet hat. Diese manifestiert sich im Brüderpaar Anton und Vincent, der erste genetisch überlegen, der zweite mit einigen harmlosen körperlichen Defiziten.Auch wenn es für Vincent ein unerreichbarer Traum bleibt: Er begeistert sich für die Raumfahrt und schlüpft nach einem Unfall seines Bruders in dessen Rolle. Doch um am Raumfahrtprogramm teilnehmen zu können und um nicht als genetisch minderwertig aufzufallen, muss er zahlreiche Tricks anwenden. Nicht nur, um die die Raumfahrtbehörde von sich zu überzeugen, sondern auch seine Liebe, gespielt von Uma Thurman.
Hier haben wir vier weitere Empfehlungen für einen gruselig unterhaltsamen Filmabend.
4. Die Idee vom letzten Tag vor der Apokalypse könnte unterschiedlicher nicht sein.
Wir haben die egos gefragt, was sie am letzten Tag vor der großen Apokalypse machen würden. Während die einen ihrem Eigentum Lebewohl sagen - Rasen mähen, Zaun streichen und Autowaschen - feiern die anderen noch eine letzte fette Party mit all ihren Liebsten. Manche kamen auf ganz verrückte Ideen wie nackig joggen gehen oder ihre Steuererklärung zu schreiben. Die wahren egos hören dabei ihre Lieblingsmusik.5. Ein Zombie sollte einen Menschen töten, bevor er ihn isst.
Nach alldem, was wir von Serien und Filmen wissen, sollten wir alle mittlerweile mehr oder weniger über die Tücken und Tricks Bescheid wissen, um bei einer Zombieapokalypse theoretisch zu überleben. Aber sind wir doch einmal ehrlich: Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass wir - trotz all dieser hervorragenden Ideen - selbst einmal zum wandelnden Hirnfresser werden, als dass wir überleben? Also wäre es doch viel sinnvoller, sich einmal Gedanken zu machen, wie man als Zombie den Kampf gegen Menschen überstehen kann.Der TED-Talk für Zombies hat sich diesem äußerst wichtigen Thema angenommen. Ein wichtiger Überlebenstipp ist dieser: Für Menschen ist es schmerzhafter, lebend gegessen zu werden, deshalb werden sie einen Zombie schnell erschießen. Wenn man sie schnell genug tötet, kann man den GANZEN Körper essen. Das ist nicht nur sicherer, sondern auch ergiebiger.
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