Die Gewinner*innen vom Anti-Nobelpreis

Die Gewinner*innen vom Anti-Nobelpreis

Über Ohrreinigung beim Sex und Kommunikation mit Katzen

Forschung ist immer ernst und irgendwie fad? Nicht, wenn du dir die Gewinner*innen vom IG Nobel Prize anschaust.

Der IG Nobel Prize

Es gibt sie, diese unglaublichen Preise, für die sich manche Menschen ihr Leben lang oder zumindest eine bestimmte Periode ihres Lebens für abrackern - der Oscar, der Nobelpreis oder der Deutsche Radiopreis (den wir dieses Jahr übrigens zum zweiten Mal in Folge gewonnen haben, hehe). Und dann gibt es den IG Nobel Prize, für den man sich schon auch abrackern muss, aber eher in Sachen Weirdness - je merkwürdiger ein Forschungsthema, desto größer sind die Chancen, den IG Nobel Prize, der auch als Anti-Nobelpreis bekannt ist, abzuräumen. Oder um die Vision in Worten der Initiator*innen auszudrücken: Es geht um "achievements that first make people laugh then make them think."
Nun stehen die Gewinner*innen des Jahres 2021 steht und, was sollen wir sagen, die Forscher*innen haben sich mal wieder an absurden Themen übertroffen.

Die Gewinner*innen des IG Nobelpreises 2021

Biologiepreis

Susanne Schötz für ihre Arbeit zur Analyse der Kommunikation zwischen Mensch und Katze. Die Forscherin hat jahrelang untersucht, ob Katzen ihre Miau-Lautstärke bewusst ändern, um in verschiedenen Situationen unterschiedliche Informationen zu kommunizieren.

Ökologie-Preis

Leila Satari, Alba Guillén, Àngela Vidal-Verdú und Manuel Porcar für das Sammeln von gebrauchtem Kaugummi von Bürgersteigen auf der ganzen Welt und die genetische Analyse zur Identifizierung der darin enthaltenen Bakterien. Vielleicht bist du also auch ein Teil dieser Studie und trägst zur Forschung globaler Krankheitskontrolle bei!

Chemiepreis

Jörg Wicker, Nicolas Krauter, Bettina Derstroff, Christof Stönner, Efstratios Bourtsoukidis, Achim Edtbauer, Jochen Wulf, Thomas Klüpfel, Stefan Kramer und Jonathan Williams für die Prüfung der Luft in Kinosälen, ob die vom Publikum abgegebenen Gase einen Hinweis auf den angezeigten Inhalt geben. Angstpupse in Horrorfilmen unterscheiden sich bestimmt von süßen Romanzen?

Wirtschaftspreis

Pavlo Blavatskyy, für seine Entdeckung eines möglichen Zusammenhangs zwischen Fettleibigkeit bei Politiker*innen und dem Grad der Korruption in den Ländern, denen sie angeblich dienen. Das Ergebnis ist übrigens, dass dicke Politiker*innen korrupter sind als schlanke.

Medizinpreis

Olcay Cem Bulut, Dare Oladokun, Burkard Lippert und Ralph Hohenberger für die Prüfung der Wirksamkeit von Orgasmen bei der Verbesserung der Nasenatmung. Vergiss dein Nasenspray - ein Orgasmus wirkt ähnlich abschwellend. In der Nase.

Friedenspreis

Ethan Beseris, Steven Naleway und David Carrier, für die Erforschung der Hypothese, dass Menschen Gesichtsbehaarung als Schutz tragen, um nicht in den Kiefer geschlagen zu werden. Es scheint ganz so, dass mit dickem Haar bedeckte Haut mehr kinetische Energie absorbiert als rasierte Haut.

Physikpreis

Alessandro Corbetta, Jasper Meeusen, Chung-min Lee, Roberto Benzi und Federico Toschi für das Experiment um herauszufinden, warum Fußgänger*innen nicht ständig miteinander kollidieren.

Kinetikpreis

Hisashi Murakami, Claudio Feliciani, Yuta Nishiyama und Katsuhiro Nishinari für das Experiment um herauszufinden, warum Fußgänger manchmal miteinander kollidieren.

Entomologie-Preis

John Mulrennan Jr., Roger Grothaus, Charles Hammond und Jay Lamdin für ihre Studie zum Testen einer neuen Methode zum Töten von Kakerlaken auf U-Booten. Nicht viele Menschen haben dieses Problem, aber genug Menschen.

Transportpreis

Robin Radcliffe, Mark Jago, Peter Morkel, Estelle Morkel, Pierre du Preez, Piet Beytell, Birgit Kotting, Bakker Manuel, Jan Hendrik du Preez, Michele Miller, Julia Felippe, Stephen Parry und Robin Gleed für die Erforschung, ob es für sedierte Nashörner schlechter ist, wenn sie kopfüber in den Lüften hängend transportiert werden. Antwort: nein! Es ist sogar besser für die Nashörner.



Wenn all diese ausgezeichneten Forschungen mal nicht motivierend ist, selbst noch in die Wissenschaft einzusteigen? Wissenschaft muss nicht bitterernst sein - sie kann auch Spaß machen.

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