Einbruch bei Lindemann: Wie das Netz reagiert

Einbruch bei Lindemann: Wie das Netz reagiert

"Also ich glaube erstmal nichts, bis ich Videoaufnahmen gesehen habe"

Allen, die immer noch nicht verstehen, was an der Diskussion um die Causa Lindemann falsch läuft, hilft nun die Kommentarspalte eines viralen Instagram-Postings.

In Till Lindemanns Wohnung wurde eingebrochen

Das soll jetzt aber gar nicht die News dieses Artikels werden. Wir legen den Hauptaugenmerk auf das Echo, das dieser Vorfall in den Sozialen Medien ausgelöst hat. Insbesondere war es das Instagram-Posting von @strammememes2.0, das alles ins Rollen gebracht hat.

Denn die Kommentarspalte ist pures Gold

Und dürfte dabei dem ein oder anderen Menschen die Augen öffnen, wie irrwitzig manch ein Argument gegen die Frauen ist, die sich mit ihren Erfahrungen zur Causa Lindemann öffentlich geäußert haben. Übertragen auf einen Wohnungseinbruch als Tat, Till Lindemann als Opfer und den*die Einbrecher*in als Täter*in, liest sich das ganze nämlich unter anderem so:

"Hä, glaub ich nicht. Der Einbrecher würde sowas niemals tun, nur weil er mal Gedichte über Einbrüche verfasst hat, heißt es nicht, dass er es auch macht 😡"

"Hm, also ich hab auch ne Wohnung und da wurde noch nie eingebrochen. Hab starke Zweifel daran, dass das wirklich so passiert ist! Außerdem gilt in Deutschland ja erstmal die Unschuldsvermutung. Schade, dass sich vermeintliche 'Opfer' mit sowas immer wieder in die Öffentlichkeit drängen und Ruhm abgreifen wollen. Typisch Mann, leider!" 

"Was erwartet er denn, bei so einer einladenden Dachterrasse und riesen Fenstern, die kaum das innere der Wohnung verbergen. Das war auch gar nicht böse gemeint, wenn damit ein Problem hat, sollte man vielleicht in einen Keller ziehen?!"

"Das kann ja erstmal jeder behaupten, außerdem hat er quasi dazu eingeladen indem er Türen eingebaut hat durch die man potenziell durch kann"

"Das ist eine Wohnung. Was ist mit den Hunderttausenden von anderen Wohnungen, in die nicht eingebrochen wurde?! Man muss das schon in Relation sehen!"

"Immer diese alten Männer, die versuchen durch erfolgreiche Einbrecher:innen Aufmerksamkeit zu bekommen 🙄" 

"In der Wohnungsszene ist das doch völlig normal und gehört einfach dazu dass eingebrochen wird, das sollte einem klar sein wenn man einzieht 🤷🏽‍♀️"

"Hab' ich auch gehört. Auf einmal melden sich andere Wohnungsbesitzer*innen, dass bei denen auch eingebrochen wurde. Ich sage nicht, dass das alles Trittbrettfahrer*innen sind, aber es ist schon auffällig, dass es auf einmal so viele Einbrüche sein sollen."

"Es gibt ja wohl weitaus schönere Wohnungen als seine. Hat doch ein Einbrecher gar nicht nötig, bei ihm einzubrechen."

"In Wohnungen wurde schon immer eingebrochen, alle wissen das, jetzt auf einmal macht er ein Ding daraus"

"Ich habe den Einbrecher bei einer Veranstaltung kennenlernen dürfen und wir hatten ein ganz tolles Gespräch. Keine Spur von einem Einbruch bei mir." 

Unter dem Posting von @strammememes2.0 finden sich noch hunderte weitere solcher Kommentare:

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Der Hintergrund

Unser Text "Wenn Empathie auf der Strecke bleibt" befasst sich eben genau mit dem Problem, dass die Frauen, die sich in der Causa zu Wort gemeldet haben, mit Victim Blaming attackiert und lächerlich gemacht wurden. Dort kannst du dir also noch einmal durchlesen, welche Argumente benutzt werden, ob die Glaubwürdigkeit dieser Frauen anzuzweifeln.

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