Zum ersten Mal hat ein Mensch eine Blutspende aus im Labor gezüchteten roten Blutkörperchen bekommen. Ein medizinischer Erfolg, der weitreichende Folgen haben könnte.
15.000 Blutspenden werden jeden Tag in Deutschland gebraucht.
Oft kommen diese allerdings gar nicht zustande, da es immer wieder Engpässe gibt, weil zu wenig gespendet wird. Da unsere Gesellschaft immer älter wird und es beim Blutspenden eine Altersobergrenze gibt, könnte es zukünftig immer weniger werden. Vor allem für Menschen mit seltenen Blutgruppen oder komplizierten Krankheitsbildern könnte es dann schwierig werden.
Aus echtem Blut wird Laborblut
Jetzt gibt es aber vielleicht DIE Lösung. Zum allerersten Mal überhaupt hat ein Mensch eine Transfusion mit roten Blutkörperchen aus dem Labor bekommen. Forschende der Unis in Bristol und Cambridge haben das in einer klinischen Studie möglich gemacht: Dafür haben sie aus den Stammzellen eines menschlichen Spenders rote Blutkörperchen im Labor gezüchtet. Aus echtem Blut konnten aus einer Million Stammzellen 50 Milliarden (!) gewonnen werden.
Folgen für die Medizin
In der Medizin könnte das weitreichende Folgen haben: Zum einenkönnte es sein, dass die gezüchteten Zellen noch länger halten, weil das gespendete Blut oft aus einer Mischung aus alten und neuen Zellen besteht. Zum anderen ist das künstliche Blut vor allem für Menschen mit seltenen Krankheiten eine Hoffnung. Die Zellen aus dem Labor können nämlich gezielt gezüchtet werden. Aber Spenden komplett ersetzen kann das Laborblut nicht.
Wer spenden darf und was du alles beachten musst, erfährst du hier.
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