Na gut, es waren nicht Hermine und Khaleesi persönlich im egoFM Studio. Aber die deutsche Synchronsprecherin Gabrielle Pietermann hat uns besucht und uns einiges über ihren Job erzählt.
Seit sie acht Jahre alt ist arbeitet sie als Synchronsprecherin
Inzwischen ist sie über 30. Gabrielle Pietermann hat neben der Schule am Theater mit Lesungen angefangen und schon sehr früh Sprech-Coaching bekommen. Irgendwie ist sie dann zufällig über die Theaterbesitzerin zum Synchronsprechen gelangt und hat sich später dazu entschlossen, das zu ihrem Beruf zu machen.Ihr macht es unglaublich viel Spaß, dass sie nie weiß, was sie bei ihren Aufträgen genau erwartet.
Manchmal spricht sie völlig durchgeknallte oder zickige, manchmal böse und oft auch liebe Rollen.
Ihre erste ganz große Rolle war die deutsche Synchronisation von Emma Watson. Über alle acht Bücher, also über zehn Jahre hinweg war Gabrielle Pietermann die deutsche Hermine. Großartig. Wenn man ihre Stimme hört, muss man sofort an die Harry Potter-Verfilmungen denken. Aber natürlich war es auch gar nicht so einfach, diese Verknüpfung zwischen ihrer eigenen Person und Hermine später wieder loszuwerden."Das begleitet mich bis heute noch. Es wird mich nie wieder loslassen, war aber auch ne tolle Zeit." - Gabrielle PietermannOb es Fluch oder Segen ist, immer mit dieser einen Rolle in Verbindung gebracht zu werden, ist gar nicht so leicht zu beantworten...
"Beides. Also dadurch haben sich schon ein paar andere Jobs ergeben gerade so im Hörbuch und Hörspiel Bereich aber es hat eine ganze Zeit gedauert aus dieser Schublade wieder herauszukommen. Weil, Hermine ist ja so die kleine, biestige, zickige Tussi und es gab eine ganze Zeit, da wurde ich immer nur auf die zickigen Bitches besetzt aber so bin ich gar nicht. ich kann auch lieb sein." - Gabrielle PietermannAber Hermine ist natürlich auch längst nicht die einzige Rolle, die Gabrielle Pietermann fürs deutsche Fernsehen synchronisiert hat. Ganz aktuell ist sie unter anderem auch die Synchronstimme der Khaleesi aus Game of Thrones.
Wer Synchronsprecher*in werden möchte, braucht normalerweise eine Schauspielausbildung.
Nur manchmal wechseln auch erfahrene Radiomoderator*innen zu diesem Beruf.Schlechte Synchronisationen kann Gabrielle so überhaupt nicht ab.
Ganz furchtbar ist es für sie beispielsweise, wenn Text und Lippenbewegungen nicht aufeinanderpassen oder wenn eine moderne Serie eine total antiquierte Sprache verwendet, die überhaupt nicht zum Inhalt passt. Solche Werke kann sie sich einfach nicht angucken.Böse Psychopathinnen sind am spannendsten.
Das Synchronisieren dieser Rollen macht Gabrielle Pietermann am meisten Spaß - Bösewichte sind einfach spannender als liebe Rollen."Böse ist immer viel, viel, viel cooler als lieb."
Das komplette Interview mit Synchronsprecherin Gabrielle Pietermann gibt es hier zum Nachhören:
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