Junge Umweltaktivist*innen im Kampf gegen die Klimakatastrophe

Junge Umweltaktivist*innen im Kampf gegen die Klimakatastrophe

Von diesen Klimaschützer*innen solltest du schon mal gehört haben

Neben Greta Thunberg gibt es auf der ganzen Welt noch sehr viel mehr junge Klimaaktivist*innen, die sich dafür einsetzen, unsere Erde zu retten. Wir stellen dir ein paar dieser inspirierenden Persönlichkeiten mal vor.

Kinder und Jugendliche kämpfen für unsere Umwelt



Linus Steinmetz (16, Deutschland)

Linus Steinmetz ist Pressesprecher von Fridays for Future Deutschland. Er hatte schon lange das Bedürfnis, sich für den Klimaschutz einzusetzen, hatte aber Angst, nicht ernst genommen zu werden. Durch Greta Thunberg hat er gemerkt, dass es auch als junger Mensch eine Chance gibt, gehört zu werden und die Welt zu verändern. 

Lisa Schneider (19, Schweiz)

Lisa Schneider kämpft im Gegensatz zu vielen anderen Aktivist*innen nicht auf der Straße, sondern mit Büchern. Zusammen mit ihrem Vater hat sie "Wie wir die Erde retten" veröffentlicht. Das Buch soll Jugendlichen und Erwachsenen dabei helfen, nachhaltiger und bewusster zu leben. Sie setzt dabei nicht auf radikalen Verzicht, sondern will klar machen, dass auch bei einem nachhaltigen Leben jede*r ein Recht auf Genuss hat. Ihr Klimatagebuch, mit Seiten zum selber ausfüllen, findest du hier.

Leah Namugerwa (16, Uganda)

Auch Leah Namugerwa wurde von Greta Thunberg inspiriert und organisiert und unterstützt in Uganda Klimastreiks. Ihr liegen vor allem Bäume am Herzen: Sie hat zum Beispiel ihren 15. Geburtstag gefeiert, indem sie 200 Bäume gepflanzt hat. Außerdem ist sie bekannt für eine Baumpflanz-Kampagne und setzt sich für das Plastiktütenverbot in Uganda ein. Ihr großes Ziel ist die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und dass die Medien mehr über den Klimawandel berichten.


Last year I planted 200 #Birthdaytrees when I was turning 15. On my 16th birthday am planting 500 indigenous/fruit...

Gepostet von Namugerwa Leah am Dienstag, 11. August 2020


Helena Gualinga (18, Ecuador)

Helena Gualinga ist eine indigene Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin aus Ecuador. Laut Gualinga sind indigene Einwohner*innen einige der wichtigsten Aktivist*innen, weil sie durch das Leben in einheimischen Gemeinschaften die Wälder im Amazonasgebiet seit Jahren schützen. Sie sagt, dass Ölfirmen schon seit sie ein Kind ist eine Bedrohung für ihre Gemeinde darstellen und sie endlich Unterstützung von Politiker*innen auf der ganzen Welt brauchen. Darüber hat sie auch bei dem Weltklimagipfel 2019 in Madrid gesprochen.

Ayakha Melithafa (17, Kapstadt)

Ayakha Melithafa ist Teil der südafrikanischen Initiative "Project 90 by 2030", die sich für die drastische Senkung des Ausstoßes von CO2 einsetzt und außerdem noch Rekrutierungsbeauftragte und Sprecherin der African Climate Alliance, einer von Jugendlichen geleiteten Klimagruppe. Sie gilt als Stimme des Klimaschutzes in Südafrika und hat Greta Thunberg Anfang des Jahres nach Davos begleitet. 

Autumn Peltier (16, Anishinaabe, Canada)

Autumn Petier ist eine international bekannte Wasserschutzaktivistin und macht auf das Problem der Wasserverschmutzung aufmerksam. 2019 hielt sie im UN-Hauptquartier in Manhattan ein Rede, um internationale Gäst*innen auf die Bedrohung von indigenen Gemeinden durch Wasserverschmutzung aufmerksam zu machen: 


Xiuhtezcatl Martinez (20, USA)

Xiuhtezcatl Martinez sprach mit sechs Jahren das erste mal auf einer Bühne und hielt 2015 (mit gerade mal 15 Jahren) eine Rede vor den Vereinten Nationen. Er hat die US-Regierung mit 20 anderen jugendlichen Aktivist*innen angeklagt, weil sie - indem sie den Klimawandel ignorieren - der jungen Generation das Recht auf Leben, Freiheit und Eigentum verweigere. Außerdem ist er Jugend-Chef der NGO "Earth Guardian", hält Vorträge an Schulen und Universitäten weltweit, hat ein Buch geschrieben und ist Rapper.

Xiye Bastida (18, New York)

Als Kind bekam Xiye Bastida mit, wie ihre Heimat von schweren Regengüssen überflutet wurde und nahm sich schon damals vor, etwas gegen den Klimawandel zu tun. Sie ist heute eine der großen Mitorganisator*innen von Fridays for Future New York, ist aktiv bei People's Climate Movement, Sunrise Movement und Extinction Rebellion und sprach bereits vor den Vereinten Nationen in New York. Hier erklärt sie, warum sie nicht die amerikanische Greta sein will und warum die Klimabewegung so divers gezeigt werden sollte, wie sie ist.

Lilly Platt (12, Niederlande)

Schon mit neun Jahren hat sich Lilly Platt angefangen, gegen Plastikmüll zu kämpfen. Heute ist Lilly globale Botschafterin von YouthMundus, Earth.org, und WODI, Jugendbotschafterin für Plastic Pollution Coalition und How Global und Kinderbotschafterin für den World Cleanup Day. Sie wurde auf Social Media dafür bekannt, dass sie Plastikmüll einsammelt und sortiert - inzwischen hat sie über 100.000 Teile Plastikmüll gesammelt:



Außerdem macht sie auf Instagram auf unnötige und völlig irrsinnige Plastikverpackungen aufmerksam. 

Holly Gillibrand (14, UK)

Holly Gillybrand hat in Schottland regelmäßig an Schulstreiks teilgenommen und ist Mitglied und Botschafterin von NGOs, die sich für den Wiederaufbau von Schutzgebieten in Schottland einsetzen. Außerdem ist sie Teil der Bewegung Schools 4 Climate ActionDie größte Motivation sei für sie, "dass die Menschen realisieren, dass es wichtig ist – wenn wir bereit sind, dafür jede Woche eine Stunde unserer Bildung zu opfern".

Annuna De Wever (19, Belgien)

Annuna De Wever galt lange als das Gesicht der belgischen Klimaschutzbewegung Youth for Climate. Sie organisierte in Belgien einen Klimastreik, dem sich seit Januar 2019 wöchentlich Zehntausende von Schüler*innen anschlossen und ihre Bewegung wurde schnell zur einflussreichsten politischen Bewegung Belgiens des neuen Jahrtausends. Gemeinsam mit Luisa Neubauer, Greta Thunberg und Adélaïde Charlier initiierte sie im Sommer 2020 einen offenen Brief, in dem sie forderten, die Klimakrise endlich als Krise zu behandeln. Der Brief und der Hashtag #FaceTheClimateEmergency schlugen vor allem auf Social Media große Wellen.

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Haven Coleman (14, Colorado), Isra Hirsi (17, Minnesota) und Alexandria Villaseñor (15, New York)

Die drei haben gemeinsam US Youth Climate Strike gegründet, eine gemeinnützige Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen und Maßnahmen zu fordern.

  • Haven Coleman ist außerdem Mitgeschäftsführerin von US Youth Climate Strike und schreibt für das Bulletin of the Atomic Scientists.
  • Isra Hirsi wurde auf der Fortunes 2020 "40 Under 40 Government and Politics"-Liste aufgeführt und hat 2019 Hunderten von Schulstreiks in den Vereinigten Staaten koordiniert.
  • Alexandria Villaseñor engagiert sich zudem bei der Fridays for Future Bewegung und ist Gründerin von Earth Uprising


Diese jungen Aktivist*innen sollten nicht nur für andere Kinder und Jugendliche, sondern auch für vielen Erwachsene, Inspiration und Vorbild sein, sich gegen den Klimawandel stark zu machen. Wie Holly Gillibrand auf Twitter schrieb: "Greta Thunberg, thank you for leading the way. You are right – with action does come hope".

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