Reaktionen zu den Ereignissen am Kapitol

Reaktionen zu den Ereignissen am Kapitol

Was das Netz zum Angriff auf die Demokratie sagt

"Das sind keine Protestler, sondern Terroristen!" Im Internet sind User*innen einfach nur noch sprachlos über das, was sich gestern in den USA abgespielt hat.

Puhhh - wenn du dir Neujahrsvorsätze wie zeitiger ins Bett gehen, weniger am Handy daddeln oder Verzicht auf Alkohol gesetzt hast, wurdest du gestern Abend auf die Probe gestellt. Das Trump-Fiasko, das sich nun schon seit vier Jahren in den USA abspielt, spitzte sich Schlag auf Schlag zu - und eskalierte komplett. 

Kurz zusammengefasst - was ist gestern eigentlich passiert?


Eigentlich war es nur noch eine Formsache - am 6. Januar sollte der Kongress den gewählten Präsidenten Joe Biden als Trumps Nachfolger bestätigen. Doch bereits seit dem 5. Januar gab es in Washington D.C. Proteste dagegen. Am Mittwochmorgen trat Donald Trump dann als amtierender Präsident vor seinen Hardcore-Anhänger*innen und Verschwörungstheoretiker*innen. In einer Rede rief er dazu auf, mit ihm zum Kapitol zu laufen, um dort gegen Bidens Sieg zu protestieren. Nach der Rede fuhr Trump zurück ins Weiße Haus und ein angestachelter Mob bewegte sich in Richtung Kapitol. Hier spitze sich die Lage zum Nachmittag immer weiter zu - Barrieren wurden durchbrochen, die Stufen des Kapitols wurden erstürmt. Letztlich gelang es vereinzelten Personen des Mobs in das Kapitol einzustürmen - bis in den Sitzungssaal des Repräsentantenhauses. Die Politiker*innen versuchten derweil sich zu verbarrikadieren.

Sprachlosigkeit auf Social Media

Szenen, bei denen einem die Worte fehlen. Auch in den Sozialen Medien war das Entsetzen groß - insbesondere darüber, wie einfach es für die Angreifer*innen war, das Regierungsgebäude zu stürmen. Insbesondere, weil sich viele Amerikaner*innen noch an den Frühling und Sommer und den Höhepunkt der Black Lives Matter-Demonstrationen erinnerten. Damals ging man noch ganz anders mit den Demonstrat*innen um:



Erinnerst du dich noch daran, wie Trump die BLM-Proteste als "left-wing extremism" bezeichnet hatte? Zu seinen Anhänger*innen vor dem Kapitol sagte er gestern in einer Videobotschaft "We love you; you're very special,[...] But go home, and go home in peace." Das muss man erstmal verdauen.



Die Bilder und Videos der Menschen im Kapitol gingen um die Welt. Und waren mitunter so absurd, dass einige User*innen auf Twitter, ihr Entsetzen nur noch mit Humor zum Ausdruck bringen konnten.



Generell wirkte alles - insbesondere für alle, die nicht in den USA leben - eher wie ein Spielfilm...




Was bedeutet das für uns?


Auch wenn Washington und das Kapitol weit weg von uns sind, machen diese Bilder nachdenklich. Die USA ist - wie Deutschland auch - eine Demokratie. Und der gestrige Abend hat noch einmal deutlich gemacht, dass wir unsere Demokratie nicht einfach als gegeben hinnehmen können, denn sie ist zerbrechlich. Um sie zu erhalten, müssen wir dafür sorgen, dass der politische Graben in der Gesellschaft nicht weiterwächst (wie beispielsweise in den Vereinigten Staaten).



Hast du die Geschehnisse gestern verfolgt? Welche Bedeutung hat der Sturm auf das Kapitol für dich? Erzähl es uns über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per WhatsApp: 089 / 360 550 460.

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