Smile 2 – Siehst du es auch?

Smile 2 – Siehst du es auch?

egoFM Trailer: Filmtipp

Von  Fabian Broicher
Das unheimliche Lächeln ist zurück – und mit Smile 2 wird es noch düsterer. egoFM Kinoredakteur Fabian hat sich den Horrorstreifen angeschaut und verrät, warum das Grinsen diesmal nicht ganz so überzeugend ist.

Die Rückkehr des gruseligen Lächelns bleibt blass

Im Jahr 2022 gelang Parker Finn mit Smile – Siehst du es auch? ein überraschender Hit. Der Horrorfilm mit dem Fokus auf einen Dämon, der seine Opfer durch unheimliche Visionen in den Wahnsinn treibt, war zwar künstlerisch keine Offenbarung, aber das unheimliche Grinsen der Menschen blieb im Gedächtnis. Nun kehrt Finn mit Smile 2 zurück – doch außer ihm als Regisseur sind keine bekannten Gesichter mehr mit an Bord. Stattdessen betritt eine neue Hauptfigur die Bühne: die Sängerin Skye Riley.



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Worum es in Smile 2 geht

Ein Comeback, das zum Albtraum wird

Skye Riley, die Protagonistin von Smile 2, ist eigentlich auf dem Weg zu einem großen Comeback. Nach einer längeren Pause, bedingt durch den Tod ihres Ex-Freundes und anschließenden Drogenproblemen, soll sie mit einer Reihe von Konzerten wieder ins Rampenlicht treten. Doch wie es in Horrorfilmen nun mal so ist: Kurz vor ihrem ersten großen Auftritt wird sie Zeugin eines Selbstmordes.

Von diesem Moment an beginnt der Albtraum. Seltsame Dinge geschehen um sie herum. Ihre Garderobe wird verwüstet, Gegenstände in ihrer Wohnung scheinen sich von allein zu bewegen und immer wieder begegnet sie Menschen, deren unheimliches Grinsen sie irgendwann in den Wahnsinn treibt. Die Situation eskaliert, als ein mysteriöser Fremder auftaucht und behauptet, Skye sei von einem Dämon besessen. Seine Lösung? Extrem radikal – und natürlich nicht ohne Risiko.

Der Trailer für Smile 2


So ist Smile 2

Ein Prolog, der begeistert – und eine Hauptfigur, die enttäuscht

Beginnen wir mit den positiven Aspekten: Smile 2 startet mit einem beeindruckenden Prolog. Eine lange, schnittfreie Plansequenz zieht die Zuschauer*innen in die Geschichte hinein und erst nach und nach wird klar, wie diese Szene mit dem Rest des Films zusammenhängt. Die visuelle Sprache des Films überzeugt hier durch stimmungsvolle Bilder, die jedoch stellenweise vielleicht etwas zu sehr versuchen, künstlerisch wertvoll zu sein.

Doch so stark der Prolog auch sein mag – sobald der Fokus auf Skye Riley liegt, verliert der Film an Fahrt. Die Sängerin wirkt wie eine Mischung aus Pink und Taylor Swift, überheblich und distanziert, was sie nicht unbedingt zu einer Figur macht, mit der sich das Publikum identifizieren kann. Naomi Scott, die Skye verkörpert, kämpft sichtbar mit der Rolle und bleibt in ihrer Darstellung oft blass. Und dann wäre da noch Rosemarie DeWitt, die Skyes Mutter spielt – leider so hölzern, dass selbst ein Besenstiel mehr Emotionen ausstrahlt.

Das große Problem: Altbekanntes neu aufgewärmt

Eine der größten Schwächen von Smile 2 ist jedoch der Umgang mit den Ereignissen des ersten Teils. Anstatt die Geschichte weiterzuentwickeln, scheint der Film den Vorgänger komplett zu ignorieren. Das bedeutet, dass wir vieles, was wir bereits aus Smile 1 kennen, erneut vorgesetzt bekommen – ohne dabei wirklich Neues zu erfahren. Während dies den Film für Neulinge zugänglicher macht, wird das Publikum, das den ersten Teil gesehen hat, enttäuscht sein, wie wenig Innovation Smile 2 tatsächlich bietet.

Ein gruseliger Halloween-Snack, mehr nicht

Am Ende bleibt Smile 2 ein solider Horrorfilm für die Halloween-Saison. Der Film bietet einige gelungene Schreckmomente und visuell eindrucksvolle Szenen, aber im Vergleich zum Vorgänger und zu anderen aktuellen Horrorfilmen bleibt er hinter den Erwartungen zurück. Das gruselige Lächeln mag nach wie vor funktionieren, doch die Story und die Charaktere lassen zu wünschen übrig. Ein netter, kurzweiliger Horror-Snack – mehr leider nicht.

3 von 10 lächelnde Gesichter



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