So kannst du easy Energie sparen

So kannst du easy Energie sparen

Hilfreiche Tipps für den Alltag

Alle reden vom Energiesparen, aber wo fängt man da eigentlich an und welche Tipps sind wirklich sinnvoll?

Angesichts der Energiekrise und der Klimakatastrophe ist Energie sparen wichtiger denn je. Wir geben dir Tipps, wie das im Alltag ganz leicht funktionieren kann:

Heizen

Grundsätzlich gilt, was die Großeltern schon immer gepredigt haben: Erstmal warme Socken und dicke Pullis anziehen, anstatt die Heizung unnötig hochzudrehen. Aber die Betonung liegt auf unnötig, denn: Gar nicht heizen ist auch keine Lösung! Dann besteht nämlich große Schimmelgefahr und bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt könnten sogar die Wasserrohre platzen. Auch nachts sollten die Heizkörper übrigens nicht unbedingt komplett ausgeschaltet, sondern auf den Halbmond gestellt werden. Sonst benötigt die Heizung am nächsten Morgen umso mehr Energie, um den ausgekühlten Raum wieder zu erwärmen.

Täglich sollte außerdem mindestens zweimal für fünf Minuten stoßgelüftet werden (wenn man den ganzen Tag daheim ist, eher vier- bis fünfmal), um die Luftfeuchtigkeit zu senken und das Schimmelrisiko zu minimieren. Währenddessen sollte die Heizung aber kurz ausgestellt werden. Die Heizkörper sollten außerdem regelmäßig geputzt und am Beginn der Heizperiode entlüftet werden. Und natürlich sollten keine Möbel oder Vorhänge den Heizkörper bedecken, da sich die Wärme sonst staut und nicht optimal verteilt.

Wann muss ich heizen?

Das hängt einerseits vom Alter des Gebäudes ab, Richtwerte für verschiedene Gebäudetypen findest du zum Beispiel hier. Andererseits sollte man sich auch an der Raumtemperatur orientieren: 20 bis 22 Grad sollte es in den Wohn-, Arbeits- und Essbereichen haben, im Schlafzimmer genügen 16 bis 18 Grad. 

Das bedeuten die Zahlen und Symbole auf der Heizung:

Schneeflocke/Stern: Frostschutzstellung (Wasser in den Rohren wird so warm gehalten, das es nicht gefriert)
Sonne: Grundeinstellung tagsüber für Wohn- und Esszimmer
Halbmond: Nachtabsenkung, etwa 14 Grad Celsius

Ziffer 1: 12 Grad Celsius
Ziffer 2: 16 Grad Celsius
Ziffer 3: 20 Grad Celsius
Ziffer 4: 24 Grad Celsius
Ziffer 5: 28 Grad Celsius

Die Teilstriche zwischen den Zahlen stehen für jeweils ein Grad. Reduzieren wir die Temperatur nur um 1 Grad Celsius, sparen wir bereits rund 6 Prozent Energie. Und noch ein Service-Hinweis zum Thema Heizen: Auch wenn gerade DIY-Anleitungen viral gehen - Teelichtöfen sind keinesfalls zu empfehlen. Nähere Infos dazu gibt's hier.


Licht

Viele Tipps zum Licht sparen sind selbsterklärend, wie zum Beispiel kleinere Lichtquellen zu bevorzugen, das Licht beim Verlassen eines Raumes auszuschalten oder Lampen mit hoher Energieeffizienzklasse zu nutzen. Was viele vielleicht aber nicht auf dem Schirm haben, ist das riesige Einsparpotenzial von LEDs: Ausschließlich LEDs zu verwenden kann deinen Energiebedarf für Licht um bis zu 90 Prozent reduzieren. Außerdem kann es hilfreich sein, natürliche Lichtquellen effektiver zu nutzen, zum Beispiel indem Arbeitsplätze oder Leseecken am Fenster sind.


Kühl- und Gefrierschrank 

7 Grad sind komplett ausreichend für einen Kühlschrank, stärker muss dieser nicht gekühlt werden. Das Gefrierfach benötigt -18 Grad. Alles was kühler ist, verbraucht unnötig Energie. Um weiterhin sparsam zu kühlen, ist es wichtig, das Eisfach regelmäßig abzutauen und Türdichtungen zu überprüfen. Und zwei Dinge, die sowieso klar sein sollten: Essen erst auskühlen zu lassen, bevor es in den Kühlschrank gestellt wird und Kühlschrank- und Gefrierfachtüren nicht lange offenlassen!

Wann ist es sinnvoll, sich einen besseren Kühlschrank anzuschaffen?

Expert*innen sagen, dass es sich lohnt, einen besseren Kühlschrank zu kaufen, wenn der Aktuelle älter als zehn Jahre ist - vorausgesetzt, das neue Modell hat eine sehr gute Energie­effizienz­klasse. Denn dann kann der deutlich geringere Stromverbrauch den Ressourcenverbrauch durch Herstellung, Lieferung und Entsorgung nach wenigen Jahren ausgleichen. Ob sich der Austausch tatsächlich lohnt, kann hier berechnet werden.

Übrigens: Auch Kühlschränke mit sehr guter Energieeffizienzklasse lassen sich gebraucht finden.


Elektronische Geräte

Auch das ist uns wahrscheinlich allen klar, viele machen es aber trotzdem nicht konsequent: Elektronische Geräte komplett ausschalten und Ladegeräte abstecken. In einem 3-Personen-Haushalt machen Stand-by-Kosten durchschnittlich um die acht Prozent der Stromrechnung aus. Um Geräte komplett auszuschalten, können (Mehrfach)Netzstecker mit An- und Ausschaltern sehr hilfreich sein. Aber Achtung: Qualitativ schlechte Mehrfachstecker und eine Überlastung durch zu viele angesteckte oder nicht geeignete Geräte bergen große Brandgefahren.

Tipps zum nachhaltigen Surfen im Internet findest du übrigens hier.


Waschen und Spülen

Sowohl die Waschmaschine als auch die Spülmaschine sollte erst gestartet werden, wenn sie komplett gefüllt sind. Beide Geräte haben außerdem oft einen Eco-Spül- beziehungsweise Waschgang, der Energie spart. Bei Wäsche gilt außerdem: 30 Grad, höchstens 40 Grad, genügen in den meisten Fällen.

Auf Trockner sollte idealerweise verzichtet und die Wäsche - wenn das platztechnisch machbar ist - an der Luft getrocknet werden. Dabei muss allerdings auf eine ausreichende Luftzirkulation geachtet werden, da ansonsten Schimmel droht. Wer auf einen Trockner angewiesen ist, sollte die Wäsche vorher gut schleudern. Außerdem macht es Sinn, auf ein Vorwäscheprogramm zu verzichten. Weitere extrem nützliche Tipps zum Thema Wäsche waschen und Textilpflege gibt's hier.

Und genau wie beim Kühlschrank ist es wichtig, bei einem Neukauf auf die Effizienzklasse zu achten und auszurechnen, ab wann sich ein Austausch lohnt. Grundsätzlich empfehlen Expert*innen spätestens nach 15-20 Jahren wird einen Austausch.


Kochen

Wer beim Kochen den Deckel auf dem Topf lässt, reduziert den Stromverbrauch um circa zwei Drittel. Außerdem ist es empfehlenswert, Restwärme nutzen und Herd und Ofen zehn Minuten früher schon mal abzuschalten. Auch gut zu wissen: Auf das Vorheizen von Backöfen kann meist verzichtet werden. Bei Tiefkühlware, aber auch bei Kuchen, selbstgebackenem Brot, Hefeteig oder Aufläufen ist es unnötig, vorzuheizen. Die Zeitangaben müssen dann allerdings unter Umständen etwas angepasst werden. Lediglich bei schwierigeren Gerichten wie beispielsweise Soufflé oder Blätterteig oder bei der Zubereitung von Fisch und Fleisch kann Vorheizen nötig sein. Die Umluftfunktion ist übrigens etwa 15 Prozent energiesparender als Ober-Unterhitze; bei gleicher Dauer kann die Temperatur um rund 20 Grad reduziert werden.

Und zum Thema Wasser erhitzen: Kleinere Mengen Wasser sollten - möglichst genau so viel, wie man braucht - im Wasserkocher erhitzt werden. Auch im Vergleich zu einem Induktionsherd ist der Wasserkocher bis zu einer Menge von 1,5 Litern sparsamer. Große Mengen Wasser erhitzt man allerdings besser direkt im Topf. 


Duschen und Baden

Um Energie zu sparen, empfiehlt es sich, kürzer und kühler zu duschen und das Baden stark zu reduzieren. Wenn doch gebadet wird, ist es bei einem Mehrpersonenhaushalt sinnvoll, das Badewasser nacheinander zu nutzen. Auch die Stopp-Funktion der Klospülung zu gebrauchen spart Wasser und Energie. Tropfende Wasserhähne sollten entweder repariert oder das Tropfwasser aufgefangen und genutzt werden. Ein tropfender Wasserhahn kann im Monat bis zu 90 Liter verlieren. Außerdem ist es effizienter, Obst und Gemüse in einer Schüssel und nicht unter fließendem Wasser abzuwaschen, dasselbe gilt beim Spülen. Hier stellen wir dir noch ein paar ausgefallene Wasserspar-Konzepte anderer Länder vor.

Und auch wenn's nicht immer super angenehm ist: Hände mit kaltem Wasser zu waschen spart Energie und soll sogar besser für die Haut sein. 

Hier einmal ein Überblick, welche Bereiche wie viel Strom verbrauchen:

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Und was am Ende noch ganz wichtig ist: Einkommensschwache Menschen leiden unter der Situation gerade am aller meisten, viele von ihnen können sich die alltäglichsten Dinge nicht mehr leisten - und da hilft auch kein Umstieg auf LED-Glühbirnen. Betroffene haben unter Umständen die Möglichkeit, einen Stromspar-Check zu erhalten, außerdem gibt es weitere Hilfsangebote, zum Beispiel die Aktion #WärmeWinter der Diakonie und der Kirche. Kennst du weitere Hilfs- und Spendenangebote? Schick uns auch diese Infos gerne an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per WhatsApp an 089/360 550 460.

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