Süchtig nach Arbeit?

Süchtig nach Arbeit?

Wenn die Work-Life-Balance aus der Balance ist

Von  Sabrina Luttenberger
Wenn wir dir früh um sieben schon irgendwas von Feierabend erzählen würden, wäre das vielleicht ein bisschen fies... Wobei - vielleicht motiviert es dich ja auch.

Wenn es schwer fällt, die Arbeit Arbeit sein zu lassen

Manche Menschen wollen tatsächlich gar nicht aufhören zu arbeiten. Zehn Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland sind süchtig nach Arbeit. Das zeigt jetzt eine Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung. Das heißt, einerseits arbeiten sie furchtbar lange und exzessiv und selbst im Feierabend können sie nicht abschalten. 45 Prozent der "Arbeitssüchtigen" haben sich im ganzen Jahr nicht einen Tag krank gemeldet. Langfristig hat der ganze Stress natürlich langfristig gesundheitliche Folgen: Laut Expert*innen neigen solche Menschen viel eher zu Burnouts.

Deshalb brauchts mehr Aufklärung und Sensibilisierung für das Thema.

Über Burnouts haben wir vor kurzem mit Iris und Raphaela von der psychischen Beratungsstelle Emotiv gesprochen. Und die haben einen Tipp, wies vielleicht weniger stressig ist:
"Das A und O ist natürlich auch ein gutes Zeitmanagement. Also eine Tagesstruktur mit Fokus auch auf Pausen und Entlastungen. In der Beratung erklär ich das dann immer ganz gerne wie mit so einem Tortendiagramm: Wie alle haben nur 100 Prozent Energie und Zeit zur Verfügung. Und dann lass ich die Leute mal so aufzählen, was sie in ihrem Tag so machen. Wie viele Stunden sie auf was verwenden, wie viel Prozent ihrer Energie sie für was einsetzen. Und dann fällt oft sehr schnell auf, dass diese 100 Prozent überhaut nicht ausreichen, sondern das die Menschen dazu tendieren, sich viel zu viel aufzuhalsen."

Eine gute Nachricht haben wir aber auch noch: 55 Prozent - also immerhin die Mehrheit der Erwerbstätigen - sagt von sich selbst, sie arbeitet "gelassen" und ohne negative Auswirkung auf ihre Gesundheit. Und einen gelassenen Arbeitstag, den wünschen wir dir jetzt auch.

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