Wassermeister Philipp Och hat im Interview verraten, wie er daheim Wasser spart und warum er niemals Mineralwasser dem Leitungswasser vorziehen würde.
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11.08.2022
Tipps und Tricks von einem Wassermeister
Philipp Och im Interview
Wassermeister*innen überwachen und verteilen Grund- und Quellwasser und kümmern sich darum, dass unser Trinkwasser sauber und hygienisch ist, erzählt Philipp Och.
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Philipp Och über WasserDas komplette Interview zum Anhören
Da Philipp Och jeden Tag mit Wasser zu tun hat, ist er natürlich sehr sensibilisiert für das Thema Wasser sparen.
In Deutschland steht es um Wasser natürlich vergleichsweise sehr gut, aber auch bei uns fordern einige Gemeinden die Bürger*innen im Moment aktiv zum Wassersparen auf, um Niedrigwasser und Trockenheit entgegenzuwirken. Wasser sparen ist aber sowieso überall wichtig, vor allem mit Blick auf die Klimakatastrophe und einen drohenden Energiemangel. Philipp empfiehlt zum Beispiel das Wasser, das man in der Dusche laufen lässt, bis es die gewünschte Temperatur hat, aufzufangen und beispielsweise zum Blumengießen zu verwenden. Einen weiteren Tipp hat er beim Spülen: Lieber einmal die Spüle volllaufen lassen, statt durchgehend den Wasserhahn offen zu haben. Außerdem kann ein Wasserzähler am Gartenschlauch Sensibilisierung dafür schaffen, wie viel Wasser dort verbraucht wird. Aber nicht nur im Garten, sondern ganz allgemein sollten wir ein Bewusstsein für unseren Wasserverbrauch entwickeln. Von Wasserspar-Duschköpfen oder ähnlichen Gadgets hält der Wassermeister allerdings nichts."Wasser spart man, in dem man es einfach nicht verschwendet." - Philipp Och
Fünf ziemlich ausgefallene Möglichkeiten, wie in anderen Ländern Wasser gespart wirst, stellen wir dir hier vor. Und Infos dazu, welchen Einfluss die Klimakatastrophe auf den Wasserhaushalt hat und wie dramatisch die Lage global betrachtet ist, bekommst du hier.
Mineralwasser vs. Leistungswasser
Phillip Och kann nicht verstehen, warum Menschen Mineralwasser kaufen. Für ihn sprechen mindestens zwei Punkte ziemlich klar gegen Mineral- und für Leitungswasser: Erstens wollen Mineralwasserhersteller - im Gegensatz zu Wasserversorgern - Profit machen. Ein Sixpack Wasser á 1,5 Liter Flaschen kostet meist zwischen ein und zwei Euro, für denselben Preis bekommt man bei vielen Wasserversorgen um die 1.000 Liter Leitungswasser. Zweitens kommt hinzu, dass dieses billigere Leitungswasser auch noch eine viel bessere Qualität hat, sagt Philipp: Das Mineralwasser ist, bis es im Laden von Endverbraucher*innen gekauft wird, ständigen Temperaturschwankungen während Lagerung und Lieferung ausgesetzt, was Auswirkungen auf die Qualität und Hygiene haben kann. Beim Leitungswasser schaut das anders aus, erklärt Philipp:"Ein Trinkwasser aus der Leitung ist nach der Trinkwasserverordnung [geschützt] - es muss kühl sein, es muss rein sein, es wird ständig überwacht, es werden ständig Wasserproben genommen, es ist ein völliger Unterschied zum Mineralwasser." - Philipp Och
Auch Kalk ist für Philipp übrigens eher auf der Pro-Seite von Leitungswasser, schließlich braucht der menschliche Körper Kalk. Philipp Och wünscht sich da viel mehr Aufklärung.
Wie sparst du Wasser? Trinkst du mehr Leitungswasser oder kaufst du dir dein Trinkwasser abgepackt in Laden? Achtest du auch sonst bei deinem täglichen Konsum auf deinen Wasserfußabdruck? Erzähl es uns via WhatsApp an die 089 360 550 460 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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