Zehn beeindruckende Umwelt-Dokus

Wissen schafft Bewusstsein

Sind wir mal ehrlich - sich ständig durch die neusten Forschungsergebnisse zu arbeiten und sich so über unsere Umwelt zu informieren - das macht freiwillig doch niemand, oder? (Falls doch - voll gut, Hut ab!) Musst du aber ja auch nicht, denn es gibt mittlerweile zahlreiche Angebote, die dir das Ganze optisch ansprechend und leicht erklärt auf dem Silbertablett servieren. Seien es Bücher, Newsartikel, TikTok-Videos, Podcast, ... oder eben auch Filme. Und statt jetzt ein zweites Mal anzufangen Stranger Things zu bingen, kannst du bei Dokumentationen über Natur, Umwelt und Klima praktischerweise auch noch etwas lernen. Popcorn bereit machen, hier kommt Futter für deinen Öko-Filmabend:

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Mini-Disclaimer:
Ja, auch zum Streamen braucht man Energie und Internet und das verursacht irgendwann entsprechend CO2. Wie viel genau, das hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, zum Beispiel der Übertragung (mehr dazu erfährst du zum Beispiel hier in einer Studie des Umwelt Bundesamts). Dennoch landen die meisten immer wieder doch auf dem Streamingdienst ihrer Wahl und gönnen sich mit der Lieblingsserie ein bisschen Braincandy. Diese kleine Übersicht soll dich aber inspirieren, eben vielleicht auch einmal bewusst in eine andere Unterhaltungsbubble einzutauchen und aus den verschiedenen Dokumentationen etwas mitzunehmen.

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2040: Wir retten die Welt

Wie würde die Welt in 20 Jahren aussehen, wenn wir bestehende technologische Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels tatsächlich umsetzen würden? Um seiner 4-jährigen Tochter Velvet eine visuelle Nachricht zu hinterlassen, will der australische Filmemacher Damon Gameau genau das herausfinden. Dafür reist er um die ganze Welt und spricht mit Menschen, die dank neuer Technologien einen hoffnungsvollen Blick auf die Zukunft der jüngeren Generation haben. Außerdem gibt es zum Film eine Website, auf der du dir einen persönlichen Plan erstellen kannst, was du ganz gezielt gegen die Klimakatastrophe tun kannst.

Fire In Paradise (Netflix)

Extreme Trockenheit und Waldbrände sind längst keine selten Phänomene mehr und kommen gerade im Jahr 2022 auch sehr häufig in Europa (und im Rest der Welt) immer wieder auf. Fire In Paradise sensibilisiert dich als Zuschauer*in noch einmal mehr für die Gefahr von Waldbränden. Statt unpersönlicher Nachrichtenbeiträge, erzählt die Doku die verehrenden Waldbrände in Kalifornien im Jahr 2018 aus der Sicht der Betroffenen. Dabei kommen Freiwillige, Feuerwehrleute oder auch Bewohner*innen zu Wort und schildern, wie rasend schnell sich Brände ausbreiten können und Häuser, Geschäfte und Straßen verschlingen.

David Attenborough: Mein Leben auf unserem Planeten (Netflix)

Eine Liste über Umweltdokumentationen wäre ohne die Erwähnung von Sir David Attenborough nicht vollständig. (Eigentlich könnten wir auch eine ganze Liste nur mit seinen Büchern und Filmen machen.) In David Attenborough: Mein Leben auf unserem Planeten erklärt er den größten Fehler des Menschen und zeigt seine Vision für die Zukunft. Sir David Attenborough nimmt dich dabei auf eine Zeitreise mit, als die Tiere, die er damals dokumentiert, immer schwerer zu finden waren. Außerdem erfährst du, wie unser Planet an diesen Punkt der Klimakatastrophe kam. Trotzdem gibt die Dokumentation auch Hoffnung und Sir David Attenborough beschreibt, wie wir den von Menschen verursachten Schaden rückgängig machen können und warum wir schnell handeln müssen.

Kiss The Ground (aktuell bei Netflix verfügbar)

Auch in dem Dokumentarfilm mit Woody Harrelson geht es um Lösungen für die Klimakatastrophe. Der Fokus liegt dabei auf unseren Böden, also der Erde unter unseren Füßen. Dabei geht es zunächst (mit prominenter Unterstützung) um die Vorteile der eigenen Ernährung, wenn man Lebensmittel auf einem gesunden Boden gedeihen lässt und diese auch dementsprechende Nährstoffe enthalten. Außerdem wird gezeigt, wie durch den schlechten Zustand unserer Böden weniger CO2 gebunden werden kann. Auch das Thema Wüstenbildung durch unsere extreme industrielle Landwirtschaft und die damit verursachten Schäden werden deutlich gemacht. Laut UNO könnte unser verbleibender Mutterboden dadurch in den nächsten 60 Jahren komplett aufgebraucht sein. Neben diesen zugegebenermaßen sehr apokalyptischen Fakten, liefert Kiss The Ground aber auch ein wenig Hoffnung und erklärt beispielhaft, wie regenerative Landwirtschaft in Zukunft aussehen könnte.

Immer noch eine unbequeme Wahrheit – Unsere Zeit läuft

... ist die Fortsetzung des Dokumentarfilms Eine unbequeme Wahrheit. In der Doku begleitest du den früheren Vizepräsidenten Al Gore für zwei Jahre, in denen er durch Amerika reist, mit Menschen über die Klimakatastrophe spricht und sie versucht, zum Handeln zu bewegen und zu sensibilisieren. Dabei kommen auch Wissenschaftler*innen, Expert*innen und Politiker*innen zu Wort. Auch wenn kritisiert wird, dass sich Al Gore in der Doku ein wenig zu sehr in den Mittelpunkt stellt - sie ist ein wichtiger Aufruf an alle, die Klimakatastrophe und ihre Folgen endlich ernst zu nehmen und zu handeln. 

Chasing Ice

In der Doku bist du mit Fotograf James Balog in der Arktis unterwegs. Dort nutzt er Zeitrafferkameras, um über mehrere Jahre hinweg die sich verändernden Gletscher zu dokumentieren. In der Dokumentation wird einmal mehr deutlich, welche Auswirkungen die Klimakatastrophe auf unsere Umwelt hat - und wie das Ganze letztlich die Welt verändert und beeinflusst, in der wir aktuell (über)leben. James Balog nahm 2005 im Auftrag von National Geographic erstmals Bilder in der Arktis auf. Zu diesem Zeitpunkt war er ein Skeptiker des Klimawandels. Durch seine eigenen Erfahrungen und die Bilder, ist er über die Jahre zu einem engagierten Aktivisten geworden. Seine Bilder hält er überdies auch mit seiner Fotodokumentation Extreme Ice Survey fest. 

Chasing Coral (Netflix)

Ein ähnliches Konzept wie Chasing Ice hat auch dieser Dokumentarfilm. Zeitraffervideos zeigen dir hier den katastrophalen Einfluss, die der Klimawandel auf unsere Meere - insbesondere Korallen und den Meeresboden - hat.

A Plastic Ocean

Ursprünglich sollte es in dieser Dokumentation um Blauwale gehen. Doch dem Journalisten Craig Lesson wurde nach einigen Tauchgängen schnell klar, dass er über ein anderes Thema sprechen muss: Die Unmengen an Plastikmüll, die sich in unseren Meeren befinden. Zusammen mit einem Team aus Wissenschaftler*innen und Taucher*innen untersucht er im Film an 20 unterschiedlichen Stellen die Ozeane und kommt dabei immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: Unseren Meeren geht es alles andere als gut, sie sind in einem katastrophalen Zustand. Trotz dieser ernüchternden Erkenntnis, die in A Plastic Ocean herausgearbeitet wird, gibt der Film auch ein wenig Hoffnung und zeigt mögliche Lösungsansätze, die Meere von unserem Plastikmüll zu befreien - bevor es zu spät ist und alle Schäden irreparabel sind.

Wer wir waren (aktuell bei Netflix verfügbar)

"Wenn wir unseren Planeten zerstören, dann ist es vorbei mit uns. Dann endet die Geschichte der Menschheit." Astronaut Alexander Gerst bringt den Inhalt dieser Doku aus dem Jahr 2021 auf den Punkt. In Wer wir waren setzen sich Forscher*innen, aber auch bekannte Persönlichkeiten, mit dem aktuellen Zustand unserer Umwelt auseinander. Dabei geht es auch um die Frage, wie zukünftige Generationen über unseren Umgang mit dem Planeten denken werden und mit welchen Lösungsansätzen wir die Klimakatastrophe noch eindämmen könnten.

Das geheime Leben der Bäume (aktuell bei Netflix verfügbar)

Nach dieser Doku wirst du unserer Wälder mit hoher Wahrscheinlichkeit mit anderen Augen sehen - und sie mehr zu schätzen wissen. In Das Geheime Leben der Bäume lernst du Bäume von einer ganz anderen Seite kennen. Wusstest du zum Beispiel, dass sie über die Wurzeln miteinander kommunizieren und sich so auch um ihren "Nachwuchs" kümmern? Ziemlich faszinierend. Die Dokumentation basiert auf dem gleichnamigen Buch des Försters Peter Wohlleben und schildert das komplexe Zusammenleben von Bäumen. 

Hier kannst du dir die Trailer der genannten Dokumentationen anschauen: