Unsere Lieblingsalben zum Durchhören

Unsere Lieblingsalben zum Durchhören

Musikalische Einblicke ins egoFM Team

Bei diesen Alben überspringen wir keinen einzigen Song.


Diese Alben haben keine Skips!

In Zeiten, in denen Songs oft immer kürzer werden - TikTok sei Dank - und Künstler*innen immer öfter eher einzelne Singles statt lange Alben veröffentlichen, ist es an der Zeit, dass wir das Musikformat Album mal so richtig zelebrieren. Denn statt nur immer wieder nur bestimmte Tracks zu hören, gibt es sie noch: die Alben, die wir ohne Pause und ohne wenn und aber von vorne bis hinten durchhören. Weil die Bands oder Künstler*innen eine zusammenhängende Geschichte erzählen, die Produktion einfach richtig ballert oder vor allem auch, weil jeder. einzelne. Song. unfassbar gut ist! 

Egal in welchen Genres, es gibt sie überall, diese Meisterwerke an Tonträgern! Welche Alben das fürs egoFM Team sind, erfährst du hier:



Laura (Marketing): SEEED - Live

Also für mich wäre es das Album von SEEED - das Live Album. Ich finde das komplette Album macht einfach nur gute Laune und gibt mir immer unfassbar viel Energie. Auf jeden Fall auch bis zum Schluss hören, denn am Ende gibt's Hidden Bonus Tracks!

Fabian (Musik- & Kinoredaktion): XTC - Skylarking

Es gibt viele Alben, die man von vorne bis hinten durchhören sollte und muss. Aber müsste ich mich für eines entscheiden, dann wäre es Skylarking von XTC. Das ist übrigens das beste Album der Musikgeschichte - und das meine ich ganz ohne Ironie. Denn Skylarking vereint höchste Songwriting-Kunst mit exzellenter Produktion und einem wahnsinnig charmanten Konzept: Anhand der Wechsel der Jahreszeiten wird die Geschichte eines Lebens erzählt. Es beginnt im Sommer: "Summer's Cauldron" wirkt wie eine Geburt - im Text geht es um einen Käfer, der im Brandy herumschwimmt. "Grass" erzählt vom Teenager-Leben, "1000 Umbrellas" vom ersten Liebeskummer - wobei die "Eleanor Rigby"-Gedächtnisstreicher wie ein wohltuend reinigender Sommerregen über die Zuhörenden prasseln. "Big Day" erzählt von einer Heirat, während die Musik zunehmend pastoral wird. Der Herbst naht. "The Man Who Sailed Around His Soul" reflektiert über die Weisheit des Alters, bis es in den winterlichen "Dying" und "Sacrifical Bonfire" um die ewige Ruhe geht. Und natürlich gibt es noch den absoluten Übersong: "Dear God", der in vier unfassbar eingängigen Minuten Gott gleichzeitig anspricht und negiert.

Cleverer war die Popmusik nie - und cleverer wird sie vermutlich auch nicht mehr. Skylarking ist ein Meisterwerk.

Von der Band, die zu der Zeit schon nicht mehr tourte und entsprechend detailliert im Studio arbeitete. Vom Produzenten Todd Rundgren, Meister seines Faches, der sich im Anschluss komplett mit der Band zerstritt. Es ist ein Album seiner Zeit, und dabei doch so zeitlos. Ein Album wie kein anderes. Eben das beste Album der Musikgeschichte.

Vitus (Musikredaktion): Phoebe Bridgers - Punisher

Da wäre meine Wahl gerade Punisher von Phoebe Bridgers. Einfach weil die emotionale Reise auf der Platte so verflucht hart reinhaut. Es geht noch relativ gut gelaunt los mit "Garden Song" und "Kyoto", dann zieht Punisher immer tiefer ins Trübsal. "Chinese Satellite" und "Graceland Too" machen da ganz neue Dimensionen auf. Nur damit man eben ganz am Ende in "I Know The End" allen angesammelten Frust wieder mit aller Gewalt rausschreien kann...ja abgesehen davon geht's mir gut, danke der Nachfrage!

 
 

Julian (Musikredaktion): Kendrick Lamar - good kid m.A.A.d city

Für mich ein 10/10 Album. Das Album kann man immer wieder hören, weil es tatsächlich strukturiert und umgesetzt ist wie ein Film. Man begleitet den jungen Protagonisten quasi den ganzen verhängnisvollen Abend lang dabei, wie er dem Gruppenzwang verfällt und Dinge tut, die eigentlich gegen sein Naturell und seine Überzeugungen sind. Denn er fühlt sich zwischen zwei Welten hin- und hergerissen, in die er beide nicht zu passen scheint. Die Beats, die Lyrik, die verschiedenen Personae, die Kendrick einnimmt, das ist alles so perfekt und besser als (fast) jedes andere Rap-Album ever und ich wette, selbst Leute, die nicht gerne Rap hören, werden von der Handlung gefesselt sein.
 

Anne (Online-Redaktion): Beck - Morning Phase

Ich hör sehr gerne Alben am Stück, deswegen war die Frage schwieriger als die Frage nach dem Wohlfühlfilm. Becks Morning Phase sollte man wirklich im Ganzen, ununterbrochen und am besten früh am Morgen hören. Es ist zwar nicht mein Lieblingsalbum von ihm (es ist trotzdem toll!), aber wirklich ein Paradebeispiel für Alben, die man einmal am Stück hören sollte. Wenn du dir mal was Gutes tun willst, quäl dich vor dem Sonnenaufgang aus dem Bett, mach dir einen heißen Kaffee und starte mit diesem Album in den Tag. Funktioniert auch perfekt, wenn man bei Sonnenaufgang im Zug sitzt oder mit dem Auto auf der Autobahn unterwegs ist.

 
 

Sebastian (Musikredaktion): Frightened Rabbit - Pedestrian Verse

Pedestrian Verse von Frightened Rabbit. Das Album begleitet mich gefühlt mein ganzes Leben und ich mag daran vor allem die Geschichten der Songs, in denen ich mich immer sehr verstanden fühle. Ansonsten ist es aber auch einfach ein abwechslungsreiches, vielschichtiges Folk-Pop Album. Mal bombastisch, mal minimalistisch, gut für verregnete Scheißtage mit Kopfhörer im Ohr, aber auch für Roadtrips mit Freunden Richtung Festival oder Schottland.

Sabi (Redaktion): RM - Indigo

Indigo von RM. Auf dem Album geht's um sein Leben in den Zwanzigern, ob als Privatperson Kim Namjoon oder auch als Künstler, als RM. Als Teil der wahrscheinlich bekanntesten K-Pop Band BTS steht er ständig in der Öffentlichkeit und unter Druck, ständig etwas zu kreieren. Musikalisch hat es mit "dem K-Pop", den du vielleicht erwartest, allerdings recht wenig zu tun.

Er vergleicht das Album mit einer Kunstaustellung und tatsächlich fühlt es sich beim Hören ein bisschen so an, als würde man an verschiedenen Kunstwerken vorbeigehen.

Einerseits, weil ganz viele unterschiedliche Features mit dabei sind, unter anderem Erykah Badu und Anderson.Paak. Andererseits, weil es genremäßig eine ziemlich bunte Mischung ist, von R&B über akustische Tracks und City Pop. Aber wie für eine gut kuratierte Ausstellung üblich, passen die Songs trotzdem alle super zusammen und so höre ich das Album meistens am Stück von vorne bis hinten durch, egal zu welcher Uhrzeit. Sagt übrigens auch RM selbst: "Use it while taking a walk, a shower, drive, coffee-break, work, dance, read a book, when flowers bloom or fall." Kann ich nur zustimmen. Geht immer.

Anna T. (Online-Redaktion): La Femme - Mystère

Ein perfektes Durchhöralbum ist für mich Mystère, das zweite Album der französischen Synth-Pop Band La Femme aus 2016. Insgesamt kommt das Album mit 17 Tracks auf 1 Stunde und 14 Minute - optimale Länge, um während des Hörens einem ganzen Haufen an Nebenaktivitäten nachzugehen.

Der erste Track "Sphynx" fungiert dabei als Entree - ein mit 5:43 Minuten-Länge zugegeben sehr langes, aber egal, es funktioniert, um mich ins Album reinzuziehen. Weiter geht es mit einer eklektischen Mischung aus dahin wabernden Songs zum Abschalten, Wegträumen oder um nebenher was dahin zu kritzeln, sowie treibenden Tracks, die mich prompt aufspringen und wild umher tanzen lassen. Die Songs gehen außerdem Mixtape-artig ineinander über und Interludes gibt es auch. Die Dramaturgie des Werkes könnte nur noch besser sein, wenn "Vagues", der ganze 13 Minuten lang ist, an letzter Stelle kommen und so als Outro benutzt werden würde. 
Mein absoluter Lieblingssong auf dem Album und wahrscheinlich auch überhaupt von La Femme: "Elle ne t'aime pas".

Alles in allem ist Mystère meiner Meinung nach ein wahnsinnig inspirierendes Werk, das alle mal gehört haben sollten.




Und bei dir? Welches Album hörst du IMMER von vorne bis hinten durch?

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