Endlich mehr Platz für die Würzburger Straßenmusik

Straßenmusiker sind von keinem Stadtbild wegzudenken, doch speziell in Würzburg hatten es die Künstler schwer, in der Fußgängerzone auf ihr Können aufmerksam zu machen. Das soll sich jetzt ändern, da Würzburg wieder bessere Möglichkeiten für die Newcomer von morgen bieten will. Die Regeln, die bislang gelten, werden endlich gelockert, damit länger und öfter offiziell auf den Straßen Musik gespielt werden darf.

Künstler dürfen jetzt eine Stunde länger (bis 20 Uhr) spielen und es sind pro Tag fünf, anstatt den bisherigen drei erlaubt.

In der Eichhornstraße und sogar auf der alten Mainbrücke wird es zusätzlich die Probereihe "Straßenkonzerte 2018" geben, auf der die Straßenmusiker einen festen Platz geboten bekommen um vor hoffentlich zahlreichem Publikum ihre Musik zum Besten zu geben.

Ob die Stadt trotzdem an ihrer Regel festhalten wird, "besonders störende Musikinstrumente" à la Trompete, Schlagzeug, Percussions und Co. zu verbieten, müssen wir leider noch abwarten. Wir hoffen aber sehr, dass sogar die benachteiligten Instrumente endlich ihren verdienten Platz im Stadtbild bekommen werden.

Und du darfst natürlich auch nicht vergessen beim StraMu Würzburg vorbeizuschauen: Vom 07. bis 09. September gibt es hier ein ganzes Festival, ganz allein für die Straßenkunst!

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Diese egoKünstler wurden mit Straßenmusik bekannt...

Jesper Munk

Nachdem der ehemalige Münchner im Urlaub die Dutzenden Straßenmusiker in New York gesehen hatte, hat er einfach Daheim beschlossen auch mal sein Glück auf der Straße zu probieren. Nachdem er dann von einem Musikredakteur entdeckt wurde und einen Auftritt im Radio bekam ging es immer weiter bergauf und mittlerweile füllt er sogar deutschlandweit die großen Hallen.

AnnenMayKantereit

Bei den talentierten Jungs und der markanten Stimme war es ja nur eine Frage der Zeit, bis sie von den Straßen Kölns auf die Bühnen Deutschlands durften. Da ist man fast schon ein bisschen neidisch, sie damals nicht im kleinen Rahmen live erlebt haben zu können.

Benjamin Clementine

Der englische Künstler hat ganze zwei Jahre in Paris damit verbracht, sein täglich Brot mit Straßenmusik zu verdienen und die Metrostationen der Stadt zu seiner Bühne zu machen. Mittlerweile hat der 29-Jährige einen Mercury Prize für sein Debütalbum bekommen und tourt um die ganze Welt.

Alice Phoebe Lou

Angefangen hat die Südafrikanerin als Feuertänzerin in Amsterdam und kurz darauf weitergemacht als Straßenmusikerin in Berlin. Nach einigen Jahren immer größerer Straßenauftritte und ihrer EP hat sie auch ganz selbstbewusst den großen Labels und sogar Coldplay abgesagt, als diese nachgefragt haben, ob sie die Vorgruppe für ihre Europatour sein will.
Trotz all der Entscheidungen gegen den Kommerz tritt sie mittlerweile auf immer größeren Festivals und Konzerten auf. Erfolg lässt sich bei der Musik einfach nicht vermeiden und sie ist der Straße sogar immer noch treu geblieben.

Glen Hansard

Der Ire hat seine musikalische Karriere ganz romantisch auf den Straßen Dublins begonnen, ironischerweise (oder vielleicht genau deswegen) hat er auch darauf im Film Once als Protagonist ebenfalls einen Dubliner Straßengitarrist gespielt. Durch seine Solokarriere und seine Band, den Frames, hat es der fast schon 50-Jährige mittlerweile zu internationalem Erfolg gebracht und einen Oscar für den Soundtrack von Once konnte er sich auch schon in die Tasche stecken.

Beck

Becks Anfang in der Musikwelt war zwar mit Straßenkunst, Poetry-Slam und dem späteren Eintreten in Scientology sehr turbulent, aber letztendlich hat es sich ja auch gelohnt. Nach der Scheidung seiner Eltern hat er sich durch wilde Welt der Straßen von Los Angeles beeinflussen lassen und auch des Öfteren auf der Straße gespielt, um auf sich bekannt zu machen. Nicht jede Entscheidung des Künstlers war sehr durchdacht, aber immerhin hat sein Debütalbum Platin erreicht und er kann mittlerweile ganze fünf Grammys sein Eigen nennen.