10 Religionen, die du bestimmt noch nicht kanntest

10 Religionen, die du bestimmt noch nicht kanntest

Der Glaube an Einhörner, Jedis und Donnerstage

Mit den Weltreligionen kennst du dich aus, aber hast du schon mal von der First Church of Cannabis gehört? Hier erfährst du mehr über absurde Religionen.


Holy Shit! 

Glauben kann man ja an so einiges – am besten an dich selbst, hihi! Aber Menschen, die sich einer Religion zugehörig fühlen, glauben nicht nur an Buddha, Allah oder Gott, sie glauben manchmal auch an ganz andere Dinge. Hier findest du zehn Religionen, die du bestimmt noch nicht kanntest.

Dudeismus

Für diese Religion hat man sich an einem Klassiker orientiert: Dem Film The Big Lebowski. Der sogenannte "Dudeismus" oder die Church of the Latter-Day Dude (angelehnt an die Church of the Latter-Day Saints der Mormonen), basiert auf der Lebensweise des Hauptcharakters, dem Dude. Der sieht alles ganz entspannt. So auch die Anhänger*innen des Dudeismus. Sie leben ein entspanntes Leben und vermeiden Stress und Konflikte. Chillig!

Kopimismus

Anhänger*innen dieser Religion wehren sich strikt gegen das Urheberrecht. Denn der Kopimismus, der aus Schweden kommt und dort seit 2011 als offizielle Religion anerkannt ist, hat sich ganz dem Kopieren von Dateien und dem Teilen von Informationen verschrieben. Entstanden ist er in einem Kreis illegaler Filesharer. So sind auch die Symbole "ctrl + c" und "ctrl + v" – also kopieren und einfügen – heilig im Kopimismus.

First Church of Cannabis

Im US-Bundesstaat Indiana ist Cannabis zwar illegal, das hat Gründer Jay Levin aber trotzdem nicht daran gehindert, 2015 die First Church of Cannabis ins Leben zu rufen. Es gibt sogar zwölf Gebote, an die sich Anhänger*innen halten. Zwei daraus sind "Beginne den Tag mit einem Lächeln" oder "Sei kein Troll im Internet." Übrigens hat Levin den Staat Indiana wegen des Cannabisverbots bereits verklagt. Das Verbot verletze nämlich die Religionsfreiheit. Man muss nur wissen, wie man's macht!

Das unsichtbare rosa Einhorn

Es ist nicht so, wie es klingt! Außer in dieser Religion. Da ist es genauso, wie es klingt. Diese Religion betet nämlich ein Einhorn an – ein unsichtbares, rosa Einhorn. Anhänger*innen diskutieren über die Natur des Einhorns. Es soll eine Kritik an nicht falsifizierbaren religiösen Überzeugungen sein. Ein bisschen Sinn steckt also doch hinter dem rosa Einhorn. Wie wo was welches Einhorn, ich seh kein Einhorn!

Last Thursdayism

Montag ist Schontag, Mittwoch ist Bergfest und Donnerstag ist... Vize-Freitag. Und um eben diesen Wochentag gibt es eine ganze Religion. Sie besagt, dass das gesamte Universum und alle Erinnerungen, die wir haben, letzten Donnerstag geschaffen wurden. Und das ist mit der Zeit davor, fragst du? Na ja, alles davor ist nur Einbildung. Darüber dürfen wir gar nicht zu viel nachdenken. 

Iglesia Maradoniana

Ein Fußballer, der so verehrt wird, dass er zum realen Gott wird - genau das ist mit dem argentinischen Torjäger Diego Maradona passiert. Die sogenannte Iglesia Maradoniana himmelt den Fußballer an und hat mit dem Diego nuestro sogar ein eigenes Vaterunser:

"Diego unser, der Du bist auf dem Fußballplatz, geheiligt sei deine linke Hand, die uns deinen Zauber bringt.
An deine Tore sollen im Himmel erinnert werden, wie auf Erden.
Gib uns jeden Tag etwas Zauber, vergib den Engländern, so wie wir der neapolitanischen Mafia vergeben haben.
Lass dich nicht im Abseits erwischen und erlöse uns von Havelange und Pelé. Diego."

Universe People

An UFOS und Aliens zu glauben ist zwar noch keine Religion, daran zu glauben, dass sie uns überwachen und die Menschheit beschützen, vielleicht aber schon. Die Universe People aus der Tschechischen Republik und der Slowakei glauben, dass ihr Gründer Ivo A. Benda telepathischen Kontakt zu außerirdischen Wesen aufgenommen hat. Sollte es mal eine Apokalypse geben, keine Sorge! Die Aliens werden uns laut Universe People evakuieren.
 

Jediismus

Natürlich gibt es eine Religion um Star Wars. Die Anhänger*innen des Jediismus verehren natürlich ebenfalls "die Macht" als spirituelles Konzept und glauben an die Prinzipien der Jedi-Ritter. Mit dem "Order of the Force" gibt es sogar ein Glaubensbekenntnis:

"Ich glaube an die lebendige Macht der Schöpfung; Ich bin ein Jedi, ein Instrument des Friedens; Dort wo es Hass gibt, werde Ich die Liebe bringen; Dort wo es Verletzung gibt, bringe ich die Vergebung; Dort wo Zweifel bestehen, Glaube; Dort wo es die Verzweiflung gibt, bringe ich Hoffnung; Dort wo es Dunkelheit gibt, bringe ich Licht; Und dort wo es Trauer gibt, bringe ich Freude; Ich bin ein Jedi Ich werde nie danach trachten, mehr getröstet zu werden als zu trösten; Mehr verstanden zu werden als zu verstehen; Mehr geliebt zu werden als zu lieben; Denn im Geben liegt das, was wir empfangen; In der Vergebung, dass uns vergeben wird; Und im Sterben, dass wir zu ewigem Leben geboren werden. Die lebendige Macht der Schöpfung ist immer bei mir, ich bin ein Jedi."

Prinz-Philip-Bewegung

Auf der Insel Tanna in Vanuatu, einem Inselstaat in Ozeanien, verehren die Menschen Prinz Philip, den Ehemann von Queen Elizabeth II., als göttliche Figur. Laut Anhänger*innen ist er ein verborgenes Wesen, das eines Tages nach Tanna zurückkehren wird. Ihr Glaube wurde in den Siebzigern noch mehr bestärkt: Da hat er ihnen nämlich Autogramme geschickt - und das muss ja was heißen!

Diskordianismus

In dieser satirischen Religion geht es nicht um Disco – wobei uns das nach all den Beispielen auch nicht mehr wundern würde, I say disco, you say amen! Beim Diskordianismus verehrt man das Chaos und die Unordnung als grundlegende Prinzipien des Universums. Ihre Gottheit ist Eris, die griechische Göttin der Zwietracht. Um den Unsinn des Lebens zu feiern, führen sie absichtlich absurde oder sinnlose Rituale durch. Sympathisch und irgendwie eine gute Ausrede, um nicht die Wohnung aufräumen zu müssen. "Hä, was meinst du mit aufräumen? Ich bin Diskordierin!"



Zu den bekanntesten etwas ungewöhnlichen Religionen zählt sicher die Kirche des Fliegenden Spaghettimonster. Wir haben mit Bruder Spaghettus vom deutschen Ableger der Kirche gesprochen, das Interview findest du hier.

Design ❤ Agentur zwetschke