Label beendet Zusammenarbeit mit Ariel Pink

Label beendet Zusammenarbeit mit Ariel Pink

...und Molly Nilsson positioniert sich klar gegen John Maus' Teilnahme an den Protesten

Auf Twitter bestätigte Ariel Pink, dass er gemeinsam mit John Maus in D.C. vor Ort war. Angeblich wollten die beiden Präsident Trump friedlich unterstützen.


Folgen für Ariel Pink und John Maus

Label zieht Konsequenzen aus der Aktion

Ariel Pinks Label, Mexican Summer, gab nun als Konsequenz aus seiner Teilnahme an den Protesten vorm Kapitol bekannt, dass sie ihre Zusammenarbeit mit dem Musiker beenden würden. Mexican Summer hatten zuletzt 2017 das Album Dedicated to Bobby Jameson veröffentlicht. Im Rahmen ihrer "Ariel Archives"-Serie veröffentlicht das Label am 21. Januar noch einige ältere bisher unveröffentlichte remastered Songs auf Odditties Sodomies Vol. 1, Sit n’ SpinOdditties Sodomies Vol. 3, Scared Famous und Fast Forward. Danach soll Schluss sein.


Molly Nilsson veröffentlicht "Hey Moon" neu

Der wohl bekannteste und erfolgreichste Song von John Maus ist "Hey Moon" - ein Cover der schwedischen Musikerin Molly Nilsson. Sie gab diese Woche bekannt, dass sie ihren 2008 veröffentlichten Song neu rausbringen will. Alle Einnahmen sollen dabei direkt an Black Lives Matter-Organisationen gehen. Auf Bandcamp sagt sie dazu:
"In case anyone was wondering, I'm a lifelong supporter of Antifa. Like most of us, I was appalled by what we saw in DC this week and by the people present there. In response to this DSA and Night School Records have decided to release a 7” single of my original song Hey Moon (2008), with ALL PROFITS from the sale donated to BLACK LIVES MATTER worldwide." - Molly Nilsson

John Maus hat sich bisher noch nicht zu seiner Teilnahme an den Protesten vor dem Kapitol geäußert.

Das Original von Molly Nilsson kannst du dir hier anhören:




Mehr als nur Gerüchte

Nach den gewaltsamen Übergriffen auf das Kapitol in Washington D.C. drangen bald Gerüchte an die Oberfläche, dass John Maus und Ariel Pink mit von der Partie waren und an den Protesten teilgenommen haben. Diese Gerüchte wurden durch folgendes Foto ausgelöst, das die Regisseurin Alex Lee Moyer auf Instagram gepostet hatte. Auf besagtem Bild erkennt man, wie sie mit den beiden Musikern auf einem Hotelbett sitzt:

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Ein Foto aus Moyers Instagram-Story ist ein weiterer Anhaltspunkt: es zeigt Maus auf dem Rasen vor dem Kapitol, umgeben von Demonstrant*innen.


Ariel Pink meldet sich zu Wort

Nachdem Gerüchte laut wurden, dass sich der Indie- und Experimental-Musiker Ariel Pink und Sänger John Maus unter den Donald Trump-Anhänger*innen befanden, die am Mittwoch gewaltsam gegen die Präsidentschaftswahl-Ergebnisse am Kapitol in Washington D.C. "protestierten", hat es der Musiker nun selbst auf Twitter bestätigt. Allerdings bestreitet er, auch Teil der Gruppe gewesen zu sein, die letztendlich in das Kapitol eingedrungen ist. Er habe nur an der Kundgebung vor dem Weißen Haus teilgenommen - und anschließend im Hotel ein Nickerchen gemacht.

Die Fans sind nicht begeistert

Wie zu erwarten, sind die Fans alles andere als glücklich über diese Aktion:


Verwirrende Kurzmeldungen

Kurz nach der Aktion im Kapitol twitterte Ariel Pink mehrere kurze Texte. In einem hieß es ausschließlich "vote for trump", wo er seine Unterstützung gegenüber dem US-Präsidenten beteuert, ein weiterer mutetet kryptisch an:


Aufmerksamkeit durch kontroverse Aussagen

Solche Sprüche sind nichts neues für den Musiker. Beispielsweise sagte er kürzlich, dass es nicht illegal sei, rassistisch zu sein und erklärte seinen Fans, dass ihn die gleichgeschlechtliche Ehe ankotzt.




Das wirft wieder die Frage auf - wie geht man mit der Musik von Künstler*innen um, deren Einstellung, Ansicht oder Privatleben moralisch nicht akzeptieren kann oder ablehnt? kann man die Musik von Idioten noch hören? Die Antwort findest du (vielleicht) hier.

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