Berufe in der Tourismusbranche

Berufe in der Tourismusbranche

Was ist dran am Traumjob Animateur*in, Hoteltester*in und Co.?

Von  Sabrina Luttenberger
So arbeiten, wie andere Urlaub machen - ein absoluter Traum, oder? Aber stimmt das überhaupt, oder haben wir falsche Vorstellungen von der Tourismusbranche? Wir haben uns das mal etwas genauer angeschaut.


Traumjobs in der Tourismusbranche


Reiseleiter*in 

Berufe in der Tourismusbranche? Da kommt den meisten von uns wahrscheinlich sofort der Touri-Job schlechthin in den Sinn: Reiseleiter beziehungsweise Reiseleiterin. Klingt doch eigentlich auch ganz cool, oder? Also wenn man zumindest ein klein wenig Planungstalent besitzt. In diesem Beruf ist man verantwortlich für die Betreuung von Urlauber*innen, die eine Pauschalreise von Sonnenklar.tv, Ab in den Urlaub, Tui und Co. gebucht haben. Sie sorgen dafür, dass alles glatt läuft, organisieren Aktivitäten, verkaufen weitere Ausflüge oder vermieten Mietwagen vor Ort – um nur einen Teil des Aufgabengebiets zu nennen.

Einer der wichtigsten Punkte ist jedoch sicherlich: Sie kümmern sich um die Anliegen der Reisenden.

Und da sind wir schon bei dem Dreh- und Angelpunkt, der den Job zum Traum- oder Horrorberuf macht: Denn je nach Unternehmen, können die zu betreuenden Kund*innen, sagen wir, na ja... echt anstrengend sein. Ja, für diesen Job benötigt man eine Menge Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit, sonst sind die langen Arbeitszeiten, die sicherlich mal mehr als 12 Stunden am Tag betragen können, auf Dauer zermürbend. Also Traumjob ja oder nein? Wir sagen: mit einem brennenden Interesse an Organisation und den richtigen Bedingungen: ja.

Animateur*in 

Da arbeiten, wo andere Urlaub machen. Good Vibes only, ausschließlich feiern, coole Leute und Sommer, Sonne, Strand. So stellt man sich doch den Job als Animateur*in vor, oder? Und für die Romantischen unter uns, vielleicht sogar noch ein wenig gemischt mit einer Lovestory a la Dirty Dancing – hach Patrick Swayze… Ok, der war Tanzlehrer und kein Animateur, wissen wir. Jetzt aber die Frage: ist der Job wirklich so wie uns Film, Fernsehen und Resortaufenthalte verklickern wollen?

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Zuerst einmal: für alle, die bereits social Anxieties beim Anstehen an der Kinokasse bekommen, don't do it. Das wäre euer persönlicher Albtraum, denn eine der wichtigsten Anforderungen ist, auf Urlauber*innen aktiv zugehen zu können.

Neben sozialen Fähigkeiten, gehört auch die Belastbarkeit zu einer Kernkompetenz.

In den meisten Fällen arbeiten Animateur*innen sechs Tage in der Woche. Und zur Hauptsaison kann es auch schon mal sein, dass im ganzen Monat nur ein oder zwei Tage frei sind. Ach und der Traum von der Lovestory zwischen Touri und Angestellten sollte man sich auch gleich aus dem Kopf streichen, denn das kann zur Kündigung führen. Des Weiteren kann je nach Hotel kein Hotelzimmer, sondern eine weniger schicke und weiter entfernte Unterkunft das Zuhause sein. Also, Traumberuf Animateur*in? Wir sagen: eher nicht, zumindest nicht für immer. Aber für eine gewisse Zeit, sicher eine spannende Erfahrung - Good Vibes only eben!
  • Reiseleiter*in
  • Animateur*in
  • Hoteltester*in
  • Flugbegleiter*in
  • Outdoor-Tourguide


Hoteltester*in 

Genüsslich Cocktails schlürfen, sich von früh bis spät durch Buffets schlemmen, Spa-Angebote ausreizen und das alles for free. Hoteltester*in müsste man sein, oder? Ja tatsächlich sieht der Alltag von Hoteltester*innen oft so aus. Man reist durch die Welt, verbringt seine Zeit in den verschiedensten Hotels und muss dafür keinen Cent bezahlen. Aber bevor du jetzt alles hinschmeißt und schon neue Zukunftspläne schmiedest: Wirklich professionelle Hoteltester*innen benötigen entsprechende Qualifikationen, wie Studium oder Ausbildung im Tourismusbereich und ausreichend Berufserfahrung. Zudem wird die Vorstellung von entspanntem Urlaub und ein bisschen Testen dem Ganzen nicht wirklich gerecht. Die Realität sieht anders aus, denn der Beruf ist vor allen Dingen eines: ein Job, der ernsthaft ausgeführt werden muss. 

Fragebögen müssen ausgefüllt, das Hotel von oben bis unten unter die Lupe genommen und die Angestellten auf ihre Servicequalitäten getestet werden.

Die Ergebnisse muss man dann sorgfältig dokumentieren und aufarbeiten. Das so neben dem eigentlichen Entspannungsurlaub zu machen, funktioniert nicht wirklich. Wenn du dir aber jetzt trotzdem denkst, Hoteltester*in hat das Potenzial zu deinem Traumberuf: immer mal wieder starten Urlaubsportale Kampagnen, in denen man die Möglichkeit bekommt, sich als Hoteltester*in zu bewerben und die Hotelaufenthalte zumindest vergünstigt zu bekommen. Im Gegenzug schreibst du einen kleinen Bericht über den Aufenthalt. Also auf zu Spa, Buffet und Swimmingpool! Also, zum Bewerten, versteht sich.


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Flugbegleiter*in

Ein Traumberuf über den Wolken. Ein Jetsetter Life sozusagen, mit dem man sogar noch Geld verdient. Ständig unterwegs - auch international -,  die ganze Welt unser Büro und man kommt mit Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern in Kontakt. Zudem ist es natürlich auch ein Beruf mit Verantwortung: sie sind sowohl für die Sicherheit der Fluggäst*innen als auch für ihr Wohlbefinden zuständig. Dazu kommen ermäßigte Flugtickets, wenig Alltagsroutine und ziemlich flexible Arbeitszeiten. Klingt doch alles schon cool, oder? Ja, ist es auch! Trotzdem zieht so ein spezieller Beruf natürlich auch Nachteile mit sich. 

Wenig Routine und keine feste Arbeitszeit? Kann schon auch anstrengend sein, denn das heißt oftmals Müdigkeit, durch wechselnde Schichten am Wochenende, Nachts und an Feiertagen.

Zudem ist man für Langstreckenflüge regelmäßig für längere Zeit unterwegs - mit Familie oder Partner*in muss das gut durchgeplant sein. Ist das für dich kein Problem, könnten trotzdem auch die unvorhergesehenen Ereignisse belastend sein, wie der Umgang mit schwierigen Passagier*innen oder Flugturbulenzen. Alles in allem ein total spannender Job für alle, die gerne unterwegs sind, jedoch nichts für Menschen, die Routine lieben.

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Outdoor-Tourguide 

24/7 an der frischen Luft, leben in der Natur und die Wildnis so gut kennen wie die eigene Westentasche. So stellen wir uns zumindest das Berufsbild Outdoor-Tourguide vor. Und ganz vielleicht auch mit crazy schwarzen Streifen im Gesicht und einem schicken khakifarbenen Ganzkörper-Trecking-Outfit. Aber ist das wirklich so? Und ist das Ganze ein wahrer Traumberuf?

Grundlegend ist das Ziel dieses Berufs, die Menschen raus aus der Zivilisation in die Natur zu führen.

Klingt doch ziemlich sinnvoll und auch schön. Und der Arbeitsplatz variiert je nach Spezialisierung so extrem wie kein anderes Berufsfeld: von entspannter Kanutour bis hin zu extremen Gletscher- und Dschungelführungen. Jeden Tag ein kleines Abenteuer, so könnte dein Arbeitsalltag als Outdoor-Tourguide aussehen. Doch wo Abenteuer und Wildnis sind, herrschen auch herausfordernde Bedingungen. Je nach Wetterlage, Umgebung und auch Gruppendynamik heißt es schnell handeln, Ruhe bewahren und entsprechendes Know How besitzen.

Kein leichter Job, der viel Verantwortung mit sich bringt. Dazu kommt, dass Outdoor-Tourguide nicht unbedingt zu den Berufen mit einem hohen Einkommen gehört. Eigentlich unfair, bei so viel Haftung. Na ja, aber sagen wir es so: für viele ist vielleicht die Bezahlung in bezaubernden Orten und der Nähe zur Natur viel mehr wert.

Dich hat jetzt das Fernweh gepackt? Hier findest du ein Interview mit Hauke aka Der Hauge, der mit uns darüber gesprochen hat, wie es ist, nach Japan auszuwandern.



Wäre so ein Job in der Tourismusbranche was für dich, arbeitest du vielleicht schon in einem der genannten Berufafelder oder könntest du dir das gar nicht vorstellen? Schreib's uns an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per WhatsApp an 089/360 550 460.

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